Soto - Origami | |
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Review von Akhanarit vom 09.08.2019 (11106 mal gelesen) | |
Drittes Album für Jeff Scott Soto, der mit seiner Solokarriere unter der Flagge SOTO unterwegs ist. Es ist ja bekannt, dass ich mit dem Vorgänger "Divak" nicht wirklich warm werden konnte. Umso gespannter war ich nun, ob "Origami" dieses ändern würde. Und tatsächlich bin ich vom Opener 'HyperMania', nach anfänglicher Verwirrung ob der stark elektronischen Sounds zu Beginn des Stückes, recht angetan. Der Chorus mag ein wenig cheesy daher kommen, aber solange die Nummer Spaß macht, ist erlaubt, was gefällt. Danach geht es weiter mit dem Titeltrack, und hier wird der Faktor Heavyness ordentlich angezogen. Allerdings wirkt der Song auch irgendwie sperrig, sprich: schwer zugänglich. 'BeLie' setzt da schon auf deutlich mehr Abwechslungsreichtum. Mal drücken die Riffs das neue Material ordentlich nach vorne, dann wird es überraschend balladesk und mehrstimmig. Jeff Scott Sotos Stärke war ja schon immer seine herrlich raue Stimme, und seine Trademarks diesbezüglich sind auch "Origami" so ziemlich überall zu finden. Doch wie auch schon bei "Divak", liegt hier das Hauptaugenmerk vermehrt auf Modern Rock und wer sich eine Anschaffung lediglich aufgrund seiner Vergangenheit bei AXEL RUDI PELL oder YNGWIE MALMSTEEN überlegt, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf seine Kosten kommen. 'World Gone Colder' und 'Detonate' machen das sehr deutlich. Was für Jeffs Soloalben noch eher Stücke sind, die sich als straight forward bezeichnen lassen, sind diese im Sinne seiner Vergangenheit in eher klassischen Hard Rock und Melodic Metal verwurzelten Glanztaten schlicht und einfach verschachtelt und eher schwer verdauliche Kost. 'Torn' gibt uns wieder die Möglichkeit, ein wenig durchzuatmen. Deutlich mehr Druck wird dann wieder mit 'Dance With The Devil' gemacht, allerdings finde ich zu dieser Nummer so gut wie keinen Zugang, da die Melodien besonders im Gesang für mich absolut durcheinander und zusammengewürfelt tönen. Allerdings scheint dies bei Jeffs Soloalben durchaus beabsichtigt zu sein und bleibt am Ende eine Frage des persönlichen Geschmacks. 'AfterGlow' funktioniert für mich da schon um einiges besser. Der Track groovt einfach prima und erinnert streckenweise an eine Bag Band auf Steroiden. Seltsam ist dagegen wieder 'Vanity Lane', denn hier wirken die Strophen um einiges mächtiger als der Chorus. Langweilig wird es auf "Origami" zumindest nicht. Das Albumhighlight hat sich Jeff dann fürs (quasi) Finale aufgehoben. (Das limitierte Digipak wurde mit dem Bonus-Track 'KMAG' angereichert. Leider liegt mir dieser Song hier nicht vor, weshalb ich über diesen nichts sagen kann.) 'Give In To Me' ist an sich genau das, was ich von SOTO hören will. Weniger experimentell, bleibt gut im Gedächtnis und man hat das Verlangen, den Song öfter zu hören. Es ist immer ein sehr schmaler Grat zwischen künstlerischer Freiheit und einem Resultat, bei dem Fans des Künstlers auch wirklich mitziehen werden. Ich vergöttere sämtliche AXEL RUDI PELL-Alben, bei denen Jeff gesungen hat, ich liebe seine Stimme und finde seine Bühnenpräsenz einfach nur fabelhaft. Doch würde ich mir "Origami" kaufen? Ich fürchte, da muss ich passen. Jeder PELL-Song mit ihm gefällt mir besser als alles, was ich von SOTO bisher gehört habe. SOTO ist eher etwas für Modern Rock-Fans, die es auch gerne mal etwas progressiver mögen. Dies war auch bei "Divak" schon der Fall. Wer also "Divak" mochte, kann hier bedenkenlos zugreifen. Alle anderen mögen bitte vorher reinhören, damit es kein Fehlkauf wird. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. HyperMania 02. Origami 03. BeLie 04. World Gone Colder 05. Detonate 06. Torn 07. Dance With The Devil 08. AfterGlow 09. Vanity Lane 10. Give In To Me | Band Website: www.jeffscottsoto.com/ Medium: CD Spieldauer: 44:21 Minuten VÖ: 24.05.2019 |
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