April Art - Rodeo | |
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Review von Opa Steve vom 30.09.2024 (17368 mal gelesen) | |
Wie heißt es so schön zum dritten Album? "Make it or break it!". So, wie das Jahr 2024 für APRIL ART bisher gelaufen ist, stehen die Zeichen ja eindeutig auf "Make it!". Angefangen bei der 70000 Tons of Metal, wo die Band auch netterweise schon für unsere Tour-Reportage zur Verfügung stand, spielten die Newcomer aus Hessen in den vergangenen Monaten ein Festival nach dem anderen, bevor nun die Tour zum Album in den Startlöchern steht. APRIL ART erarbeiten sich ihren Status hart und auch auf der Bühne gehen sie keine Kompromisse ein. Voller Einsatz, mitreißende Power, sympathische Interaktion mit dem Publikum ... und das sind genau die Erinnerungen, die ich persönlich im Kopf habe, wenn ich nun das neue Album "Rodeo" höre. Der Modern Metal der Band hat eine weitere Reifestufe erlangt. APRIL ART können auf diesem Album die Power, die sie live versprühen, noch besser konservieren und wiedergeben als noch auf der letzten Scheibe. Die Songs sind schlüssig komponiert und bieten sich förmlich für Live-Smasher an, da jeder Titel trotz genereller Eingängigkeit mit individuellen Highlights aufwarten kann. Sängerin Lisa überschlägt sich mit ihrer rauen Stimme förmlich, man hört jeden Atmer, man kann jede Gesichtsregung am Tonfall erkennen und sie legt sich voll ins Zeug. Die Instrumentalsektion spielt arschtight nach vorn, das Drumming treibt perfekt an und der Sound ist mit den mega tief gestimmten Gitarren noch ein Stück moderner und grooveorientierter geworden (wie tief es runtergeht, kann man am Hit 'Not Sorry' bewundern). Auch an elektronischen Spielereien mangelt es im fetten Sound nicht; da werden kurze Samples eingestreut, Gesangseffekte und Filter angewandt oder einzelne Phrasen durch den Zerhacker geschickt. Für mich persönlich ist das schon ein bisschen zu viel des Guten - mir ist klar, dass dieses moderne Genre zu diesen Studiomitteln greift, aber da ich gerade den Drive der Band so schätze, sind solche Spielchen genauso wie allzu prominente Downbreaks eher Fremdkörper im Fluss. Obwohl ich mich selbst zu den Metal-Fans zähle, die mit diesem modernen Sound normalerweise eher wenig anfangen können, muss ich allerdings alle ähnlich Denkenden ermutigen, APRIL ART deswegen nicht in irgendeine Schublade zu stecken. Die positiven Vibes in den Songs sind absolut mitreißend. An Härte mangelt es nicht und manche Riffs hauen richtig fett rein. Bei Songs wie 'Jackhammer' möchte man sofort brutal zur Party eskalieren. Die Melodien packen einen sofort fest bei den Ohren und haben auf positive Weise einen extremen Hitfaktor ('Not Sorry', 'Not Afraid' mit ihren Bomben-Refrains). Teilweise wird es Djent-artig komplex und manche Passagen erinnern an eine härtere Version der GUANO APES. Dass Lisa eine Mega-Röhre hat, wird in jeder Strophe klar, aber sie traut sich damit auch in eine Unplugged-Version von 'Not Sorry' und ihre Stimme in den ruhigen Passagen von 'On Your Side' ist der Hammer. Meine persönliche Prognose: Mit so einem starken und breitentauglichen Album im Gepäck und den unumstrittenen Live-Qualitäten stehen die Ampeln für APRIL ART auf supergrün. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Rodeo 02. Burn 03. Who I Never Meant To Be 04. Not Sorry 05. On Your Side 06. Jackhammer 07. Let Em Go 08. Head Up High 09. Not Afraid 10. Not Sorry (Acoustic) 11. Change Part II | Band Website: www.aprilart.de Medium: CD, LP Spieldauer: 36:18 Minuten VÖ: 04.10.2024 |
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