Horns & Hooves - I Am the Skel Messiah

Review von Tailgunner vom 03.07.2022 (8322 mal gelesen)
Horns & Hooves - I Am the Skel Messiah Black Metal made in the USA war irgendwie immer schon spannend, weil die Amis sich für gewöhnlich selten in bewährte Muster einfügen und oft mit unberechenbarer Kreativität aufwarten. Bei der noch relativ neuen Formation HORNS & HOOVES handelt es sich um eine Truppe, die in Brooklyn, New York stationiert ist und uns auf ihrem Debüt einen wahrhaftig blasphemisch-fiesen Auswurf vor die Füße kotzt. Das muss man in dieser deutlichen Sprache genau so formulieren. Hier werden keine mystischen nordpolaren Winternächte besungen oder nordische Mythologie bedient. Ihrem urbanen Umfeld entsprechend erfahren wir hier eher Düsteres über die Zukunft der menschlichen Gesellschaft. Dystopisch, ketzerisch. Blut, Sex, Gewalt, Drogen und der Gestank ausgebrannter Autos in verwüsteten Straßen stecken das echt morbide Themenfeld der Brooklyner Assies ab.

Musikalisch kommen mir hier sehr frühe, damals noch dilettantische SODOM in den Sinn, imgright
abgeschmeckt mit einer ordentlichen Portion IMPALED NAZARENE und hier und da einer Prise INFERNÖ. Bestial Black Metal Einflüsse fehlen in dieser Gemengelage selbstverständlich auch nicht. Somit dürfte der geneigte Hörer nun ein recht klares Bild haben, worauf er sich bei dieser Truppe einlässt. Auf "I Am The Skel Messiah" regiert knappe 40 Minuten lang der Wahnsinn und unheilvolle Bilder apokalyptischer Städte in denen die Anarchie und das Faustrecht regieren, werden vor dem inneren Auge lebendig. Die Atmosphäre, die die Burschen anstreben, erreichen sie auch fraglos und Fans dieses Nischengenres werden mit dem Album auch ihre Freude haben. Die Kompositionen sind teils überlang, die Qualität des Songwritings jedoch durchaus schwankend. Um für höhere Wertungsweihen in Frage zu kommen, fehlt es hier noch an Reife und Routine, denn "I Am The Skel Messiah" agiert mir insgesamt über zu lange Strecken zu undurchdacht. Das macht dieses Debüt keineswegs zu einer schlechten Scheibe, im Gegenteil. Hier sehe ich Potential. Wenn die nächste Scheibe etwas ausgegorener daherkommt und gerne auch eine Idee besser produziert ist, werden HORNS & HOOVES gewiss ihre Fans finden, beziehungsweise ihre Fanbasis vergrößern.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Gape My Blackened Hearts
02. Baphomet in Steel
03. Amphetamines and Red Molochian Dreams (Prelude to Gooning)
04. Blasphemic Gooning
05. Endless Rosary
06. A Wailing, and a Weeping, and a Busting ov Cheeks
07. Narcanaanite (The Infernal Dose)
08. I Am the Skel Messiah
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 36:38 Minuten
VÖ: 17.06.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten