Prime Creation - Tell Freedom I Said Hello

Review von Wulfgar vom 05.09.2023 (7971 mal gelesen)
Prime Creation - Tell Freedom I Said Hello Jauchzet und frohlocket! PRIME CREATION beehren uns mit ihrem dritten Album. Selbiges trägt den etwas sperrigen Titel "Tell Freedom I Said Hello". Aber es kommt hier ja nicht auf Namen an, sondern auf die Mucke und davon gibt es, nach einem aufmerksamen Horch in die Runde, reichlich. Die fünf distinguierten Herren aus Schweden sind mir vorallem als Meister der melodiösen Arrangements mit gutem Gespür für gepflegte Ohrwürmer im Gedächtnis geblieben. Da ich auch schon das Vergnügen hatte, das Vorgängeralbum "Tears of Rage" rezensieren zu dürfen (wir berichteten), waren Freude und Erwartungshaltung meinerseits natürlich groß.

Wie die Band in ihrem Promotexten verlauten lässt, war die Herangehensweise an dieses Album etwas anders als zuvor und man setzt diesmal vermehrt auf düstere Stimmung und deutlich mehr Heaviness. Das kann ich nun, nach diversen Durchläufen von "Tell Freedom I Said Hello", rundheraus bestätigen. Das passt natürlich prima zum dystopischen Grundthema des Albums. Obwohl es sich hierbei nicht um ein Konzeptalbum handelt, gibt ebenjenes Thema, Dystopie, doch sehr wohl einen durchgehenden roten Faden vor. Die Riffs, die Arrangements, generell die Stimmung der Songs kommt also etwas schwerfälliger, tiefer und bedrohlicher daher, als dies früher mal der Fall war. Das mag gut ins Konzept passen, aber dadurch verlieren PRIME CREATION ein wenig von ihrer größten Stärke. Die sehr deutliche und durchgehende Fokussierung auf die Grundthematik schränkt offensichtlich auch die Spielfreude und den Variantenreichtum des Songwritings ein. Das ist schade, denn das war eine Sache, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Scheiß Erwartungshaltungen! Versuche ich mir eben vorzustellen, dass ich die Band vorher gar nicht kannte. Und voilà! Plötzlich kann ich mich an der Mucke tatsächlich ein wenig mehr erfreuen. Insbesondere die beiden Anspieltipps 'Journey Through A Wasteland' und 'Into My World' versöhnen mich ein wenig und bieten alles, was man sich von einem melodiösen Heavy Metal Song erwünscht.

Alles in allem haben wir hier also ein Album, das für sich zwar gut ist, aber ein wenig am extrem starken Vorgängeralbum krankt. Manch eine andere Band hätte gerne solche Probleme. Ich möchte "Tell Freedom I Said Hello" im oberen Mittelfeld ansiedeln. Keineswegs schlecht, aber ein bisschen Luft nach oben ist noch. Wer PRIME CREATION noch nicht kennt, hat jetzt einen guten Zeitpunkt zum Einsteigen. Cheers, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Tell Freedom I Said Hello
02. Promised Land
03. Erased
04. State Dominion
05. Fallen
06. Journey Through A Wasteland
07. Receiver of Memory
08. My Last Farewell
09. Into My World
10. Dystopia
Band Website: primecreationband.com/
Medium: CD
Spieldauer: 42:24 Minuten
VÖ: 25.08.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten