Rage Of Angels - The Devils New Tricks

Review von Elvis vom 16.04.2016 (7578 mal gelesen)
Rage Of Angels - The Devils New Tricks Hinter RAGE OF ANGELS steckt der ehemalige Keyboarder von TEN, Ged Rylands. Nach diversen anderen Stationen als Gastmusiker ist er mittlerweile Vollzeit-Mitglied bei TYKETTO (zunächst tourte er nur mit der Band), aber da sich im Lauf der Jahre doch der ein oder andere Song ansammelt, gab es von ihm im Jahre 2013 das Projekt RAGE OF ANGELS. "Dreamworld", das Debüt mit diversen bekannten Vokalisten, machte insgesamt einen feinen Eindruck. Nicht umsonst gab es auch bei Bleeding4metal seinerzeit eine solide 7.0 mit dem Hinweis, dass noch ein bisschen mehr drin wäre in Zukunft.

Für das zweite selbstbetitelte Album hat Ged sich gewisse Kritikpunkte offenbar zu Herzen genommen. Da es sich hierbei nicht um ein Rockoper-Projekt wie z.B. AVANTASIA handelt, ist es deutlich sinniger, sich auf einen Sänger zu konzentrieren. Das macht diesmal Rob Moratti (ehemals SAGA), der das doch ziemlich fordernde Material (nach eigenen Angaben vom tiefen C bis fast ans hohe C) wirklich souverän bewältigt. "Rage Of Angels" bietet erwartungsgemäß natürlich immer noch eine gute, satte Produktion und stilistisch - hier schließe ich mich gerne dem Kollegen Stradivari bei seinem Review des Erstlings an - lange AOR-Songs mit Hard Rock-Schlagseite. Ansonsten bleibt es abwechslungsreich, schön melodisch & wohltuend Keyboard-lastig. Das Songwriting ist immer noch solide, wobei die einzelnen Titel sich durchweg in Richtung der Sechs-Minuten-Grenze bewegen und teils sogar die Sieben-Minuten-Grenze reißen. Die Kritik am Debüt teile ich insofern immer noch: Auch wenn die Songs gut sind, es wäre kein Beinbruch, wenn sie ein wenig straffer und knackiger daherkämen oder innerhalb des Songs mehr Abwechslung böten. MEAT LOAF hat mit seinen Großtaten (vor allem mit Jim Steinman) immer wieder gut gezeigt, wie ein langer Song aussieht, der dabei aber nie langweilig wird. So bleibt "Rage Of Angels" wie ein leckeres Essen, was zwar gut schmeckt, aber nicht ganz auf den Punkt zubereitet ist. Der Balladenfaktor ist übrigens recht niedrig, die deutlichste ist der letzte - wieder überlange - Song 'Long Days Without You'.

Unterm Strich machen RAGE OF ANGELS jedoch viel richtig und man kann sich den Zweitling wirklich prima geben, weswegen es deswegen diesmal einen halben Punkt mehr gibt - und beim dritten Werk ist somit mit ein bisschen Finetuning noch mehr drin...

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. R. O. A (07:28)
02. All You Own Way (05:59)
03. The Devil's New Tricks (05:44)
04. One Step Closer (05:34)
05. Strangers In The Night (06:26)
06. Love Will Never Die (07:24)
07. In And Out Of Love (05:51)
08. I Feel It In My Heart (05:06)
09. Stop Changing The TV (05:00)
10. Long Days Without You (06:01)
Band Website: www.facebook.com/RageOfAngelsUK
Medium: CD
Spieldauer: 58:56 Minuten
VÖ: 26.02.2016

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