Interview mit Angst und Doc von Nekrokraft

Ein Interview von T.Roxx vom 05.12.2016 (23396 mal gelesen)
Die Schweden NEKROKRAFT haben mit "Will O' Wisp" ein bärenstarkes Debüt vorgelegt - Zeit, die Band etwas ausgiebiger vorzustellen.

Ihr seid ja bisher zumindest in Deutschland noch nicht so bekannt. Stellt NEKROKRAFT doch bitte mal unseren Lesern vor, wie ihr euch gefunden habt und wie die Historie der Band bisher aussieht.

Angst und Doc: Wir haben die Band als Trio gestartet. Angst absolvierte einige Shows in Linköping, die auch Doc besuchte und wo wir auf den baldigen Drummer von SLAUGHTER COFFIN, Jonas Carlén, trafen. Wir trafen uns zu ersten Proben mit dem Ziel, schnellen Thrash Metal zu spielen und uns zu betrinken. Das Ergebnis waren NEKROKRAFT und unser erstes Demo. In den kommenden Monaten haben wir "666 Ways To Torture" und "Witches Funeral" aufgenommen.

Ist es ein harter Job, sich seinen Status erarbeiten zu müssen, gerade wenn man die Menge der neuen Bands in der Szene sieht?

Angst und Doc: Wir spielen Musik, mit der wir uns persönlich identifizieren können und das reicht uns. Wenn die Leute genießen, was wir tun, dann ist das toll. Es ist nicht unser Ziel, besser als andere Bands zu sein.

Womit finanziert ihr euch zur Zeit, bzw. welchen Berufen geht ihr nach?

Angst und Doc: Jeder von uns hat einen normalen Tages-/Nachtjob und/oder studiert. Wie wir unser Leben finanzieren, ist für andere nicht relevant.

Wäre es euer Wunsch, von der Musik leben zu können, oder ist euch die Unabhängigkeit wichtiger, um ein gutes Feeling bei der Sache zu behalten?

Angst und Doc: Es ist nicht unser Ziel, großartig Geld mit der Musik zu machen. Wir spielen, weil es uns Spaß macht. Es ist nicht wirtschaftlich, extremen Metal zu spielen.

Lasst uns etwas mehr auf euer fantastisches Debüt "Will O'Wisp" fokussieren. Ich denke, auf dem Album sind ausschließlich Killer, aber keine Füller enthalten. Allerdings erscheint mir das Album von der Spielzeit her sehr kurz. Habt ihr alle Songs auf das Album gepackt, die ihr geschrieben habt, oder sind noch Songs übrig? Wenn ja, warum habt ihr nicht noch ein oder zwei Songs aufgenommen?

Angst und Doc: Wir hatten eine Menge Songs und haben die ausgesucht, die am besten zueinander passten, um ein solides und thematisches Album zu erschaffen. Das nächste Album, wofür wir im Februar 2017 das Studio entern werden, wird einige der übrig gebliebenen und einige neue Songs enthalten. Das neue Album wird auch eine längere Spielzeit haben.

Wie ist das aktuelle Album entstanden? Wie weit sind die Songs vor dem Studio bereits fertig arrangiert, und wie läuft das bei euch ab?

Angst und Doc: Die Songs wurden von Angst und Ghoul geschrieben. Sie haben Demoaufnahmen der Songs gemacht und wir haben sie dann im Proberaum gemeinsam geprobt, aufpoliert und aufgenommen. Das Album wurde im Studio Underjord von Joona Hassinen gemixt und im Necromorbus Studio in Stockholm wurde die Platte von Tore Stjerna gemastert.

Haben die Texte eine Art "roten Faden" oder gar ein Konzept, oder wie setzt ihr eure Lyrics zusammen?

Angst und Doc: Die Texte wurden von Angst geschrieben und drehen sich um Folklore, Okkultismus und dunkle Aspekte von Religionen. Er fertigte die Texte mit dem Wissen und der Inspiration der alten Geschichten/der Erfahrung der dunklen Wesen an, die in den Wäldern von Schweden lauern.

Während ich "Will O'Wisp" hörte, habe ich einige typische norwegische und schwedische Trademarks erkannt. Was sind die musikalischen Einflüsse von NEKROKRAFT und welche Musik hört ihr privat?

Angst und Doc: BEHEMOTH, MARDUK, IMMORTAL, BATHORY, DISSECTION - um nur einige zu nennen. Da draußen gibt es so viele gute Bands, die Metal-Szene ist sehr lebendig. Wir sind stolz auf unser schwedisches Erbe und freuen uns darauf die Krankheit zu verbreiten.

Habt ihr Tourneen oder Festivals geplant, um euer Album zu promoten?

Angst und Doc: Wir haben gerade am 19.11.2016 eine ausverkaufte Release-Show in Linköping gespielt. Der nächste Gig wird in Stockholm gemeinsam mit THRONE OF HERESY und DIABOLICAL stattfinden. Wir sind auf der Suche nach weiteren Gigs und streben auch Konzerte in Deutschland an. Wir sehen uns nächstes Jahr!

Letzte Frage: Was haltet ihr von dem Vinyl-Hype und wird "Will O' Wisp" auf Vinyl erscheinen?

Angst und Doc: Der "Vinyl-Hype" ist eine gute Sache. Es ist immer nett, die alte Schule zurückzubringen. Das ist etwas ganz Spezielles mit einem physischen Release - das Artwork, was Du in der Hand halten und an die Wand stellen kannst, während sich die Platte auf dem Plattenteller dreht.

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten