Arcane Sun - Arcane Sun

Review von Damage Case vom 18.07.2021 (6462 mal gelesen)
Arcane Sun - Arcane Sun Vier Iren veröffentlichen 1998 ihr Debütalbum. Nein, nicht PRIMORDIAL, deren "Imrama" erschien bereits 1995. So weit, so gut. Was man stilistisch zu erwarten hat, eröffnet direkt der Einstiegssong 'Canto I (The Search)': Progressiver Extrem Metal in der Schnittmenge aus Black und Death Metal, getragenen Rockeinlagen und Wechselgesang aus Singen und Krümelmonster. Auffallend ist, dass die Mucker allesamt Könner an ihren Instrumenten sind, was den Hörgenuss der an frühe ANATHEMA, MY DYING BRIDE und - oh Wunder - PRIMORDIAL erinnernden Songs sicher nicht mindert. ARCANE SUN produzierten ihre Musik sehr natürlich und roh, ganz ähnlich wie ihre zuvor genannten irischen Brüder.

2021 erfährt dieses tolle (aber nicht bahnbrechende) Album durch Sentinel Records seine verdiente Wiederveröffentlichung - inklusive des bisher unveröffentlichten Bonus 'Endure'. Ob diese Pseudo-Limitierungen in mehreren Vinylfarben wirklich sein müssen, steht auf einem anderen Blatt. Jedoch zeigt die auf insgesamt 550 Tonträger verteilte Auflage zwei Dinge: Erstens wird die Nachfrage wie bereits 1998 verschwindend gering sein und zweitens "Arcane Sun" damit auch im zweiten Anlauf nicht aus der unverdienten Vergessenheit herausholen. Das hier ist verkopfte Musik für Liebhaber. Spendiert wurde ein schickes neues Cover, das entfernt an den Sonnenaufgang über einem vergangenen Kriegsschauplatz erinnert. ARCANE SUN gibt es heute übrigens nicht mehr. Im Jahr 2000 wurde noch ein, den Weg des Debüts fortschreibendes und erst posthum 2012 veröffentlichtes, Zweitwerk namens "Fade" aufgenommen. Streamen und kaufen kann man es hier: https://irish-metal.bandcamp.com/album/arcane-sun-fade-unreleased-2000.

Fazit: Originelle Musik aus den 1990ern. Wer die oben genannten Referenzen mag, sollte sich mit der toll gemachten Kunst von ARCANE SUN das Herzelein erwärmen lassen können. Einzig die etwas ausufernden Klavierpassagen könnten für Gitarrennerds etwas schwer zu ertragen sein. Stünde hier unten eine Note, entspräche die Zahl der verdienten Kaufempfehlung für die Zielgruppe. Drei Anspieltipps: Das kurze 'Sundrenched (Beneath The Very Skies We Sought)' greift gekonnt tief in den 90er Black Metal. Das überlange und abwechslungsreiche 'Avatar' ist wirklich großes Kino. 'Your Name' hätte in irischen Discos zum Ende des letzten Jahrtausends eigentlich ein Hit sein müssen. Schöner lässt es sich mit einem Guinness in der Hand nicht leiden.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Canto I (The Search)
02. I Was Alive Then
03. Sundrenched (Beneath The Very Skies We Sought)
04. Avatar
05. We Stood With Time
06. Your Name
07. Canto II (Arrival, And Submergence)
08. And the Waters Were Like Wine
09. Longing For Eden's Rain (And Winter's End)
10. Promised (So Many Years Have Passed)
11. Endure (Bonustrack)
Band Website: www.facebook.com/arcanesun
Medium: CD + Vinyl + Di
Spieldauer: 64:11 Minuten
VÖ: 01.07.2021

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