Laudare - Requiem | |
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Review von Zephir vom 02.11.2024 (344 mal gelesen) | |
Über LAUDARE aus Leipzig ist (noch) gar nicht allzu viel bekannt. Das Quartett, das mit Neo-Klassik und Extreme Metal experimentiert, gründete sich 2017 und besteht aus Gitarre, Bass, Drums und Cello - gespielt von zwei Männern und zwei Frauen. Gesungen wird clean, harsch und klassisch, komponiert wird außergewöhnlich und opulent, immer auch den lyrischen Gehalt im Fokus, den LAUDARE selbst als violent poetry bezeichnen. 2018 gab es ein erstes Album mit dem kryptischen Titel "d.é.o.m.é.", den ich leider nicht zu dechiffrieren vermag; zwei Jahre später folgten drei weitere Tracks unter dem Namen "Have Heart, Waste Flesh". Die Übersicht an vergangenen Live-Gigs seit Gründung ist durchaus beeindruckend, und ebenso ist es das Unterfangen, mit dem neuen Release ein komplettes Requiem einzuspielen. So lautet denn auch der Titel der jüngst erschienenen Platte: "Requiem". Enthalten sind so ziemlich alle Elemente, die es für die christliche Totenmesse braucht: ein 'Dies Irae', ein 'Rex Tremendae', ein 'Lacrimosa', ein 'Sanctus' und so weiter. Die Texte sind in katholischer Tradition auf Latein gehalten; die Musik schwankt zwischen klassizistischen Chorälen und klagenden Klargesängen, zorningen Black Metal-Ausbrüchen und mittelalterlich-katalanisch anmutenden Saitenklängen. Damit erinnert LAUDAREs "Requiem" ein wenig an den neoklassisch temperierten Black Metal der Australier AQUILUS, mischt zwischenzeitlich Klänge und Stimmungen hinein, die eine ähnliche Wirkung erzielen wie "El Cant De La Sibil-la" von JORDI SAVALL und MONTSERRAT FIGUERAS (wem auch immer diese Vergleiche nun nutzen mögen). Mit diesem Gesamtkonzept ist "Requiem" eine ausgesprochene Special-Interest-Platte, die vielleicht der Schnittmenge an Liebhabern von AQUILUS und A FOREST OF STARS zu empfehlen ist. Wer zukünftig traditionell, aber metallisch Allerseelen oder den Totensonntag begehen möchte und dabei keine Lust auf Mozart oder Verdi hat, sollte LAUDAREs "Requiem" einlegen. Überzeugen tut es allemal. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Introitus 02. Dies Irae 03. Quid Sum Miser 04. Rex Tremendae 05. Quaerens Me 06. Lacrimosa 07. Offertorium 08. Hostias 09. Sanctus 10. Agnus Dei | Band Website: https://www.violentpoetry.com/ Medium: CD, digital Spieldauer: 43:00 Minuten VÖ: 11.10.2024 |
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