Nails - Every Bridge Burning | |
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Review von Metal Guru vom 27.08.2024 (8963 mal gelesen) | |
NAILS sind laut WiKi 'ne Powerviolence-, Hardcore-, Grindcore-, D-Beat- oder Crustpunk-Band (YOU decide!) aus Oxnard/Kalifornien. Die besteht derzeit aus Carlos Cruz (Becken und Trommeln), Todd Jones (Gitarren und Stimmen), Shelby Lermo (Gitarren) und Andrew Solis (Bässe). Die vier verantworten laut Beipackzettel (Zitat No. 1) "... a seismic event in the realm of sonic aggression; igniting the pulse, and fueling a fire of hostility". Bandgründer Jones scheint ähnlicher Meinung zu sein, verpackt diese nur anders (Zitat No. 2) "... we wanted it (= the record) to have the effect of an urgency; an immediacy in the music itself. When you push play, you get smacked in the face". Dem stimme ich im Ganzen und Großen zu: "Every Bridge Burning" klingt wie 'n Schlach in Fresse/Magen/Rücken gleichzeitig und das anschließende Bedürfnis, in die nächstschlechteste Notaufnahme zu rennen. Aber mit welchen Symptomen? Herzrasen beziehungsweise -stillstand, Hörsturz beziehungsweise Spontantinnitus, Schnappatmung beziehungsweise no Atmung at all? Nobody knows ... "Every Brigde Burning" ist nach der Debüt-EP "Obscene Humanity" (2009), den Studioalben "Unsilent Death" (2010), "Abandon All Life" (2013), "You Will Never Be One of Us" (2016), 'ner Split-EP mit FULL OF HELL und immerhin acht Jahren scheinbarer Inaktivität NAILS viertes Full Length-Album. DAS enthält zehn Stücke in 17 Minuten und 46 Sekunden (so that's what YOU call "Full Length", huh?) mit Titeln wie beispielsweise 'Give Me The Painkiller', 'I Can't Turn It Off' oder 'Punishment Map'. DAS alles sagt schon so einiges, aber eben nicht alles über NAILS! Alles dauerte auch viiieeel zu lange und so beschränke ich mich auf einige wenige (wie immer rein subjektive) Beobachtungen/Eindrücke/Kriterien: Die Drums dreschen durchgehend derbe, die Gitarren zerren wie ein zwei Oktaven tiefer gestimmter 1000W-Rasierapparat, und die Stimme - DIE klingt angepisst, hochenergetisch, tiefenunentspannt. Weder IN noch ZWISCHEN den einzelnen Stücken (oder Soundschnipseln?) befinden sich auch nur Ansätze eines Fünkchens von Verschnaufpause - alle, immer, überall: 110 Prozent! Es wird gedroschen, dass sich die Balken biegen, gekeult, dass die Fetzen fliegen, geknüppelt, dass die Wände wackeln. Das alles in gehobenem Geschwindigkeits-, Kompressions- und Verzerrungsbereich. Mein lieber Herr Core-Crust-Death-Punk-Violence-Verein! Jones Behauptung (Zitat No. 3) "... the foundations of songs are born from riffs, and it is around these riffs that entire tracks are eventually composed" kann ich hierbei weder bestätigen noch widersprechen. Hm ... Wer Bands wie AGNOSTIC FRONT, CONVERGE, DISCHARGE, KING PARROT, PIG DESTROYER, SHEER TERROR oder SLAYER mag, dürfte/könnte/sollte auch NAILS mögen: dasselbe Chaos/Durcheinander/Feedback, derselbe Krach/Lärm/Matsch, dieselbe Rastlosigkeit/Wut/Zerrung. Kein Wunder, ein gewisser Kurt Ballou (= seines Zeichens CONVERGEs Produzent und Saitenquäler) saß hinter'm Pult, weil Fans laut Jones Aussage (Zitat No. 4) "... something that is through the filter of Kurt's engineering" hören wollen. Alles klar, dieses gefilterte "something" bekommen sie auf "Every Bridge Burning" ohne Zweifel ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Imposing Will (1:22) 02. Punishment Map (1:03) 03. Every Bridge Burning (1:58) 04. Give Me The Painkiller (2:44) 05. Lacking The Ability To Process Empathy (2:03) 06. Trapped (0:38) 07. Made Up In Your Mind (1:04) 08. Dehumanized (1:20) 09. I Can't Turn It Off (2:20) 10. No More Rivers To Cross (3:14) | Band Website: www.abandonalllife.com/ Medium: CD, digital Spieldauer: 17:46 Minuten VÖ: 30.08.2024 |
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