A Pale Horse Named Death - Infernum In Terra | |
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Review von Damage Case vom 28.09.2021 (7260 mal gelesen) | |
Peter Steele fehlt. Jedes Mal, wenn ein doomiges Metalalbum aus dem Umfeld des verstorbenen TYPE-O-NEGATIVE-Hünen veröffentlicht wird, fragt man sich, wie es wohl mit seiner unfassbar tiefen und durchdringenden Stimme geklungen hätte. Aber ein anderer fehlt in diesem Kontext genauso: Josh Silver, Steeles nicht weniger ersetzbarer, jahrzehntelanger Sidekick am Keyboard, der die unverwechselbar todtraurigen Teppiche auslegte, über die der Rest der Band dann spielte. Nach dem durch Peters Tod im Jahr 2010 bedingten Ende von TYPE-O-NEGATIVE nahm Josh seinen Vollzeitdienst als Notfallsanitäter bei der New Yorker Feuerwehr auf und beendete seiner Musikerkarriere. Unfassbar konsequent einerseits, nie wieder ohne seinen Freund seit Jugendtagen in einer professionellen Band spielen zu wollen. Ein sehr trauriger Verlust andererseits. Die übrigen ehemaligen Bandmitglieder jedoch spielen seitdem in vielen Projekten beziehungsweise gründeten eigene Bands, so zum Beispiel Sal Abruscato, der in den frühen 90ern bei den New Yorkern das Schlagzeug bediente, bevor er anschließend bei LIFE OF AGONY einstieg. In seiner 2010 gegründeten Band A PALE HORSE NAMED DEATH, die heuer bereits ihr viertes Album vorlegt, spielt er Gitarre und singt. So, und nun höre man den Keyboard-Einstieg von 'Cast Out From The Sky'. Was fehlt? Exakt. Die unverwechselbaren Keyboards von Josh Silver. Sals Gesang, zwar bei weitem nicht so ein Trademark wie der von Peter Steele, passt hervorragend zur Musik, und er hat sich am Mikro nach vier Alben mittlerweile definitiv freigeschwommen. Auch die Gitarre braten ordentlich durch die Düstermucke, begleitet von kräftigen Drums. Was am Ende zur absoluten Unverwechselbarkeit jedoch fehlt, sind Melodien geknüpft zu Klangteppichen, tief traurige elektronische Harmonien als Gegenpart zum Riffing, das mal wie Lava zäh daher fließt, sich mal bei PARADISE LOST bedient ('Shards Of Glass') und sich in beinahe jedem Song knietief vor Tony Iommi verbeugt (man höre mal 'Devil's Deed'). Ok, das ist Meckern auf hohem Niveau, denn A PALE HORSE NAMED DEATH spielen ihre Variante des doomigen Rocks wirklich blitzsauber runter. Auch das jeden Song mit tollen Leads aufwertende Gitarrenduo Eddie Heedles und Joe Taylor soll an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Und es gibt eine Premiere: zum ersten mal kein toter Gaul auf dem Cover! Fazit: Jede Band mit Beteiligung ehemaliger TYPE-O-Mitglieder kann aus den oben genannten Gründen nur maximal zwei Klassen schlechter sein als es das legendäre Quartett je war. In einer Welt, in der Alben von "Slow, Deep And Hard" bis "World Coming Down" durchgängig mindestens an der Höchstnote kratzen, bedeutet das sehr solide und anständige 7,5 Punkte. Trotzdem danke Sal für eine weitere Sammlung voll schöner Düstermelodien, wahrscheinlich sogar der bisher stärksten von A PALE HORSE NAMED DEATH. Drei Anspieltipps: Nach dem Intro geht es direkt kopfüber in den schaurig-eingängigen Opener 'Believe In Something (You Are Lost)'. 'Two Headed Snake (Propofol Dreams)' atmet so sehr den Vibe von Peter, Josh & Co. wie es ohne sie nur möglich sein kann. Um dann vom darauf folgenden 'Slave To The Master' tatsächlich dahingehend nochmals übertroffen zu werden. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Infernum 02. Believe In Something (You Are Lost) 03. Cast Out From The Sky 04. Shards Of Glass 05. Lucifer's Sun 06. It Is Done 07. Two Headed Snake (Propofol Dreams) 08. Slave To The Master 09. Devil's Deed 10. Reflections Of The Dead 11. Souls In The Abyss | Band Website: www.apalehorsenameddeath.com Medium: CD Spieldauer: 54:27 Minuten VÖ: 24.09.2021 |
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