Graveyhard - Pathbuilder

Review von Blaze Breeg vom 02.05.2020 (5498 mal gelesen)
Graveyhard - Pathbuilder Die italienischen Sludge-Metaller GRAVEYHARD, gegründet im Jahr 2011, dürften einigen Genre-Fans bereits ein Begriff sein. Mit "Pathbuilder" präsentieren sie nämlich bereits ihren dritten Longplayer. Zudem durften sie OPETH bei deren zurückliegender, wegen gesundheitlicher Probleme im Lager der Schweden leider nicht planmäßig verlaufenen Nordamerika-Tour als Support begleiten. Keine schlechte Referenz - auch wenn ich mich frage, wie die beiden Bands stilistisch zusammenpassen. Aber merkwürdig anmutende Packages sind ein Thema für sich (oder waren es zumindest, damals, als es noch Konzerte gab, do you remember?).

Das Quartett aus Pontremoli (Toskana) zitiert auf seiner aktuellen Scheibe erwartungsgemäß Sludge-Ikonen wie CROWBAR, tönt jedoch erfreulicherweise gleichzeitig durchaus eigenständig. Dies liegt insbesondere an Sänger Ivan Magnani, der sowohl mit genretypischen harschen Vocals als auch mit Klargesang überzeugt. Mir gefällt diese abwechslungsreiche Mischung ausgesprochen gut, ich kann mir aber auch vorstellen, dass manche Traditionalisten die Nase rümpfen. Auf der instrumentalen Ebene entpuppen sich GRAVEYHARD ebenfalls als recht wandelbar: Auf der einen Seite zocken die Südeuropäer klassischen Sludge, den wir schon seit drei Jahrzehnten kennen, auf der anderen Seite wagt man ein paar Ausflüge in Grunge- sowie vor allem Alternative Rock-Gefilde. Zwei Baustellen, die schon seit 20 Jahren nicht mehr zu meinen Favoriten zählen. Ehrlich gesagt könnte ich auf Letztere daher prinzipiell verzichten, allerdings sind diese Farbtupfer keineswegs gänzlich fehl am Platze, man höre nur das sehr emotionale 'Winter'. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall der kraftvolle, organische Sound, welcher "Pathbuilder" ausgezeichnet zu Gesicht steht. So muss eine Sludge-Platte klingen!

Im Ganzen gesehen haben wir es hier mit einer vielversprechenden, jungen Band zu tun, die aufgeschlossene Genre-Freunde zweifellos im Auge behalten sollten. Und diese Truppe stammt mal wieder aus Italien - wen wundert's? Es ist wirklich schon faszinierend zu beobachten, wie viele qualitativ hochwertige Outputs die dortige Doom-, Stoner- und Sludge-Szene gegenwärtig produziert. Vielleicht sollten wir dazu einmal ein Special verfassen ...

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Burn Forever
02. The Fighter
03. Blame Yourself
04. Kings Of Sorrow
05. Dejection
06. Pathbuilder
07. On My Knees
08. Holy Whiskey
09. Winter
10. Chainsaw
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:29 Minuten
VÖ: 17.04.2020

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