Surya - Solastalgia | |
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Review von Opa Steve vom 28.07.2019 (4538 mal gelesen) | |
Nach "Apocalypse A.D." kommt mit "Solastalgia" der zweite Longplayer der Briten auf den Markt. Wobei auch dieses Album nur knapp Longplayer-Spielzeiten erreicht, denn mit 33 Minuten fällt es sogar einen Ticken kürzer aus als das Debüt. Dafür bieten die fünf Songs genügend Tiefgang, um sich darin zu verlieren. Die Sludge-Elemente sind noch ein Stück weiter zurückgefahren, dafür ist der Post Metal auf "Solastalgia" sehr prominent. Hierbei konzentrieren sich die Jungs vor allem auf wahnsinnig heavy klingende Breitwand-Gitarren. Karge postapokalyptische Klanglandschaften sind eher selten und reduzieren sich fast ausschließlich auf die Ausnahme 'Fenland', welches mit seinen kurzen zweieinhalb Minuten eher ein Intermezzo zwischen den langen Sieben- bis Neunminütern darstellt. Die Gitarren sind wirklich beeindruckend, und zwar in zweierlei Hinsicht: Sie klingen nicht nur wahnsinnig mächtig, sondern SURYA haben auch ein Händchen für mächtige Melodien. Die fetten, aber angenehm abgemischten Akkorde bilden einen undurchdringlichen Soundteppich. Dieser erinnert mich an die schwersten Titel von NEUROSIS, allerdings voller Schönheit und mit weniger Verzweifelung. 'The Purpose' arbeitet dermaßen dominant mit diesen Distortion-Wolken, dass selbst die Drums kaum eine Chance haben, dagegen durchzudringen. In 'Black Snake Prophecy' wird es sogar ultratief und ultraheavy, aber dennoch klingt es in diesem Mix wahnsinnig angenehm und nicht so zerstörerisch wie CULT OF LUNA. Über diese endlosen Akkordweiten legen sich die Leadgitarren immer wieder mit simplen, aber erhabenen Melodien und sorgen so für die nötige Sehnsucht. Selbst wenn man in 'Saviors' das Tempo in der zweiten Hälfte durch die Drums bis zum Anschlag treibt, kann man sich immer noch im Sound verlieren, ohne sich getrieben zu fühlen. Mit Gesang geht die offiziell als Trio arbeitende Band sehr sparsam um. Meistens sind es nur Sprachsamples, die noch etwas mehr zur Atmosphäre beisteuern. Ansonsten lebt jeder Songs von nur wenigen musikalischen Grundthemen, die in der Dynamik meist von "intensiv" bis "unglaublich intensiv" variieren. Die ständige Wiederholung der effektivsten Parts gibt dem Material dann den Rest und es frisst sich tief in den Hörer hinein. Ein dichtes Werk mit viel Muskeln und kaum Fett - ein super Sound - keine Filler. Da kann man die relativ kurze Spieldauer leicht verschmerzen und mich hat "Solastalgia" schon nach nur drei Durchläufen völlig in den Bann gezogen. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Anthropocene 02. The Purpose 03. Fenland 04. Black Snake Prophecy 05. Saviours | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 33:23 Minuten VÖ: 26.07.2019 |
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