Mastiff - Leave Me The Ashes Of The Earth

Review von Opa Steve vom 09.09.2021 (5740 mal gelesen)
Mastiff - Leave Me The Ashes Of The Earth Das Quintett von der Ostküste Englands hält sich im Intro noch reichlich bedeckt und baut über vier Minuten erst einmal die Spannung auf. Doch schon das erste richtige Riff auf "Leave Me The Ashes Of The Earth" macht klar, dass MASTIFF nicht der kleine Muck sind, der Freunde sucht. Wikipedia beschreibt den Mastiff als beeindruckend kräftigen und großen Hund, der aber im Wesentlichen eher zurückhaltend und gutmütig ist. Die gleichnamige Band belässt es beim bulligen und muskulösen Auftreten - allerdings ohne jede Spur von Gutmütigkeit. Im Gegenteil: Das fette 'Fail' macht schon zu Beginn klar, dass die Band keine Gefangenen machen möchte. Die wenigen Postcore-Elemente, die der aggressiven Mischung einen oft trostlosen Charakter verleihen, mischen sich mit einem dominanten, fetten Groove und ungeheurer Riffwucht. Dazu gehört auch, dass man seine Downbreaks einstreut; auch die Feedbacks auf den Amps bleiben in den gebremsten Momenten alle schön erhalten. Das dazugehörige Hardcore-Gebrüll, welches selten mal in Death-Growls übergeht, bildet nur das berühmte i-Tüpfelchen auf der Gesamtwut, die das Album mit dem dystopischen Titel ausmacht. Blasts, die sich mit Dissonanzen um die Dominanz des Sounds in 'Repulse' streiten, erzeugen ein explosives Gebräu, und immer wieder bricht die Band aus ihrer drückenden Wucht in kurzfristige Raserei aus. Was mich bei der Scheibe aber am meisten fasziniert, ist die Tatsache, dass sie trotz des zerstörerischen Auftrags absolut nicht langweilig wird. Im Gegenteil: Die halbe Stunde dieses knappen Longplayers vergeht mit jedem Hördurchgang wie im Flug. Wenn der Siebenminüter 'Lung Rust' das explosive Werk dann eher schleppend ausklingen lässt, frage ich mich immer, wo die Zeit geblieben ist.

Fazit: "Leave Me The Ashes Of The Earth" ist kein Werk für Melodieliebhaber oder Entspannungsmetal-Hörer. Es will wehtun und nicht mit dir ein Bier trinken gehen. Aber die Wucht und die Wut sind beeindruckend.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Hiss
02. Fail
03. Repulse
04. Midnight Creeper
05. Beige Sabbath
06. Futile
07. Endless
08. Scalped And Salted
09. Lung Rust
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 31:01 Minuten
VÖ: 10.09.2021

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