Tarja - In The Raw | |
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Review von des vom 26.08.2019 (6320 mal gelesen) | |
![]() Als schwarze, dunkle Gestalt, einem dunklen Engel gleich, thront TARJA in einer goldenen Grotte auf den Cover, gleichsam düster wie episch und bombastisch und lädt auch bezüglich der Musik zu den richtigen Assoziationen ein. "In The Raw" gestaltet sich als mehrteilige Platte: die ersten drei Songs zeigen die metallische TARJA, die ihre kraftvolle Opernstimme über breitwandige Gitarren legt, die eine bemerkenswerte Härte an den Tag legen. Im ersten Song 'Dead Promises' wird TARJA dabei von Björn "Speed" Strid (Soilwork) unterstützt, dessen Stimme das perfekte Gegenstück zum opernhaften Gesang darstellt. 'Cristina Scabbia' von LACUNA COIL wiederum peppt das etwa eingängigere 'Goodbye Stranger' auf. Den Abschluss der bemerkenswert rockigen Sequenz bietet das ohrwurmige 'Tears In Rain', das eine Verschmelzung von Heaviness und Melancholie darstellt. Den zweiten Teil von "In The Raw" markieren die Balladen 'Railroads' (mit fetter Orchestrierung) und 'You And I' (überwiegens als Pianoballade), in denen TARJA ihr Stimmvolumen ausspielen kann und die die Überleitung zum epischen Teil von "In The Raw" darstellen. 'The Golden Chamber' wirkt wie eine melancholische Einleitung in den episch-düsteren Teil der Platte und verbindet sich mit 'Spirits Of The Sea' und 'Silent Masquerade' zu einer Einheit, wenn man so will: 'The Golden Chamber' leitet als sanft bis kraftvoll orchestriertes und über weite Strecken intrumentales Stück mit sanften Tarja-Stimmen und einem auf Finnisch gesungenen Teil in das dunkle 'Spirit Of The Sea', den wohl düstersten, schleppendsten und auch bemerkenswertesten Track, auf den nach einem Spoken-Words-Intro das groovige 'Silent Masquerade' folgt, für das sich TARJA als Gesangspartner Tommy Karevik geholt hat. Ebenso düster und episch und der wohl spannendste Song der Platte mit einem perfekten Zusammenspiel der Gesangspartner, der den Zuhörer atemlos zurück lässt. Zum Abschluss von "In The Raw" lässt Tarja mit 'Serene' noch einmal die Sau raus und bei 'Shadows Play' wird nochmals alles an Chor und Orchestrierung aufgefahren, was so in der Gegend herum lag, und treibt den Bombast an die Spitze und noch drüber hinweg. Was man "In The Raw" ankreiden kann, ist der sterile, auf Perfektion getrimmte Sound, was vielleicht daran liegt, dass die beteiligten Musiker als namenlose Schatten einen perfekten Job abliefern, aber ansonsten nicht weiter in Erscheinung treten, so gibt es zum Beispiel auch keine Soli. Doch bis auf diesen Umstand bietet "In The Raw" alles, was man sich von einem TARJA-Album wünschen kann: Bombast, die nach wie vor beste Opernstimme im Metal, viel Abwechslung und ein Wechselbad an Stimmungen von sanften Ballade bis zu Melancholie und Düsternis. Wer die Musik von TARJA und opernhaften Metal grundsätzlich mag, kann bedenkenlos zugreifen. Leute, die mit TARJA nichts anfangen können, sollten die Finger davon lassen oder vielleicht probeweise das Video zu 'Dead Promises' anklicken. des Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dead Promises (with Björn “Speed” Strid) 02. Goodbye Stranger (with Cristina Scabbia) 03. Tears In Rain 04. Railroads 05. You And I 06. The Golden Chamber Awaken Loputon yö Alchemy 07. Spirits Of The Sea 08. Silent Masquerade (with Tommy Karevik) 09. Serene 10. Shadow Play | Band Website: www.tarjaturunen.com Medium: CD Spieldauer: 57:00 Minuten VÖ: 30.08.2019 |
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