Regardless Of Me - Pleasures And Fear

Review von Baterista vom 20.06.2011 (6183 mal gelesen)
Regardless Of Me - Pleasures And Fear Ich habe vor vielen Jahren mal nen Gig gespielt, bei dem die Vorband HÖRFEHLER hieß. An dieses schöne Wort musste ich nun denken, als die ersten Takte der zweiten Veröffentlichung der Italiener REGARDLESS OF ME namens "Pleasures And Fear" aus den Boxen tönten. Denn diese Mucke ist recht anstrengend zu hören und im ersten Moment meint man, es wären zwei verschiedene Songs übereinander gelegt worden. Dies revidiert sich zwar nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, aber wirklich besser wird es dadurch leider auch nicht.

Schon wenn ich das Genre lese, welches sich als Melodic Progressive Death Metal bezeichnet, ist eigentlich schon alles klar. Denn derartig lange Titulierungen deuten meist darauf hin, dass man sich nicht einig werden konnte, was man denn jetzt eigentlich machen will, und diese Konzeptlosigkeit hört man dann - wie auch in diesem Fall - der Musik überdeutlich an. Zumal ich den Death Metal vergeblich gesucht habe. Denn was hier unter der Überschrift Todesblei angeboten wird, ist astreiner Metalcore. Nun stelle man sich also eine wild herumfrickelnde Metalcore-Kapelle vor, die sich nicht entscheiden konnte, ob Pamela Manzo lieber klar singen oder Emiliano Sicilia unverständlich growlen soll. Dann hat man, grob gesagt, eine ungefähre Vorstellung von der Art der Musik. Zwei Sänger sind ja durchaus ein beliebtes Bandelement geworden. Jedoch passt es in diesem Fall leider gar nicht zusammen. Ich kann nicht mal genau sagen, woran das liegt. Es nervt einfach.

In den wenigen Momenten in denen Klarheit herrschte, kommt erfreulicherweise gutes Songmaterial heraus, das mich aufhorchen ließ. Frei nach dem Motto: Geht doch! Dies ist zum Beispiel bei 'Dispositions' so, und auch bei der Coverversion von MADONNA's 'Frozen'. Doch letzterer Song leidet streckenweise auch schon wieder an zuviel Gefrickel an den unmöglichsten Stellen.

Fazit: Nur weil jemand einen super Produzenten verpflichtet hat und Headliner bei ein paar Festivals war (welche auch immer das gewesen sein sollen), heißt das noch lange nicht, dass die Musik entsprechend hochwertig ist. Ich würde der Band ganz dringend eine Entrümpelung ihrer Songstrukturen und mehr Klarheit im Konzept ans Herz legen. Denn dann könnte etwas richtig Gutes daraus werden. Auch bei der Coverwahl hätte man sorgfältiger sein können. Es passt mehr zu einer indischen Band oder Ethno-Musik als zum Metal. Klar kann man alte Muster durchbrechen, aber dann doch bitte richtig bzw. gut. 5 Punkte.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01 Pleasures and Fear
02 Until I Die
03 From a Darkened Sky
04 The Way You Are
05 Dispositions
06 Frozen
07 Made of Steel
08 Never Lose Myself
09 My Bitter End
Band Website: www.myspace.com/regardlessofme
Medium: CD
Spieldauer: 51:10 Minuten
VÖ: 05.06.2011

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