Blowsight - Life & Death | |
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Review von Kex vom 27.10.2012 (5853 mal gelesen) | |
Ob Pop-Metal-Punk oder Hard-Pop, die Bezeichnung des Stils der Schweden von BLOWSIGHT ist so vielfältig wie die Musik, die sie machen. Auch beim vorliegenden Neuling "Life & Death" bleibt der Vierer seinem kunterbunten Stil treu. Zwar ist die Gangart gegenüber dem 2010 erschienen "Dystopia Lane" deutlich härter geworden, wie eine normale Metalscheibe lässt sich das dritte Album jedoch nach wie vor nicht einordnen. Dass die Jungs von BLOWSIGHT bereits mit SONIC SYNDICATE und zuletzt mit OOMPH tourten, dürfte einen ungefähren Einblick in den Stil des Schwedenquartetts geben. Dabei ist aber zu beachten, dass die Nähe zu letzterer Band sich höchstens auf das Outfit beläuft. Neue Deutsche Härte haben BLOWSIGHT bis Dato noch nicht im Repertoire gehabt. Allen True-Metallern, egal ob Heavy, Death, Black oder Stoner, rate ich, dieses Review nicht weiter zu lesen. Power-Metaller, an poppigem Punk Interessierte und überhaupt allen, die sich gerne mal seichteren Klängen widmen, sei auch "Life & Death" als nette Alternative zu sonstigen Hörgewohnheiten ans Herz gelegt. Zunächst musste ich beim ersten Hören darüber nachdenken, wie viele Boy-Bands uns in den Neunzigern erspart geblieben wären, hätte eine Formation wie BLOWSIGHT damals die Bühnen betreten. Klang "Dystopia Lane" noch nach BON JOVI meets Punk, drängten sich bei den ersten Klängen von 'It's Me You're Looking For' zunächst die BACKSTREET BOYS irgendwo innerhalb der Melodie auf, zugleich wähnte ich aber auch LINKIN PARK oder 4LYNN in das Album reingemischt. BLOWSIGHT setzen zwar auf eine deutlich düstere Atmosphäre und härteres Riffing (Intro 'The Sun Behind The Rain'), fröhlich poppige Boygroup Melodien stehen aber bei quasi allen Songs im Vordergrund. Gerade bei 'Hit On The Radio' fällt dies besonders auf. Dabei bleibt das Quartett aber keinesfalls stehen. Variabel, wie die Schweden nunmal sind, werden auch akustische Elemente aus dem Electro/Dark Wave Bereich eingebaut, wie etwa bei 'Blackout Time'. Dies gibt dem Song auch eine interessante Eigennote, klingt der Refrain doch sehr nach LINKIN PARK. Eine spannende Ausnahme stellt da 'This Pain' dar, welches als sanfter Power-Metal Song mit Death Elementen durchgehen könnte. Oder eben ein sehr am Pop orientes Melodic Death Stück. Besonders erwähnt werden sollte noch, dass der mit Rapper PATO POOH zum Gedenken der Opfer des Anschlags auf Utoya in Norwegen aufgenommene Song 'Through These Eyes' vom Juni 2011 ebenfalls Eingang auf "Life & Death" gefunden hat. Hier entfaltet sich eine bis dato unbekannte Saite der Schweden, der Song kann sich hören lassen. Zum Abschluss bekommen alle Metalheads, die 10 Minuten Stille verkraften können, zur Belohnung am Ende von 'Dystopia II' noch den Bonus 'Dirt' zu hören. Death Metal Growls vom Feinsten mit sinnlosen Wortaneinanderreihungen gibt es hier, immer auf der Schneide zu sattem Metalcore-Geknüppel - ein ganzes Album in diesem Stil könnte auch in der Metalszene gut ankommen. Fazit: BLOWSIGHT spielen nach wie vor keinen Metal, machen aber durchaus beim Hören Spaß. Eine Wertung im Sinne eines Metalmagazins ist mir nicht möglich. Auf meiner persönlichen Skala würde ich den Schweden aber solide 8/10 geben, allein, weil ich beim Hören immer wieder Lust zum Mitwippen bekomme und so manche Melodie gut ins Gebein geht. Gerade die Variabilität der Schweden sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommen mag. Wen stört da schon ein wenig Boy-Band Atmosphäre. Anspieltipps: 'This Pain', 'Red Riding Blues' - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. It's Me You're Looking For 02. Back Where We Belong 03. Play Play Play 04. The Sun Behind The Rain 05. Through These Eyes (feat. Pato Pooh) 06. Surprise 07. Hit On The Radio 08. They Whisper... 09. This Pain 10. Blackout Time 11. We All Fall Down 12. Red Riding Blues 13. Dystopia II | Band Website: www.myspace.com/blowsight Medium: CD Spieldauer: 62:57 Minuten VÖ: 26.10.2012 |
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