Groan - The Divine Right Of Kings | |
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Review von Kex vom 25.10.2012 (5650 mal gelesen) | |
Nachdem ich nun einige Retrobands im Stile der 70er Jahre durch habe, sind nun die späten 80er und frühen 90er Jahre dran. GROAN bringen mit "The Divine Right Of Kings" ein Album raus, dass mich glauben macht, die Band spiele schon seit Jahren im Stoner-Genre mit oder entstamme gar aus der Zeit der ersten Doom-Alben. Weit gefehlt, ihr Debüt lieferten die Briten im Jahr 2010, während sie sich erst ein Jahr zuvor unter dem Namen GROAN zusammenfanden. "The Devine Right Of Kings" bietet dabei den typischen Sound der späten siebziger/ frühen achtziger Jahre. Die Aufnahme scheint von Beginn an im Hintergrund ganz leicht zu rauschen, während der Gesang irgendwo aus dem Off zu hallen scheint. Sicher gehören BLACK SABBATH zu den Vorbildern von GROAN, doch die Liste an Inspiration ist lang. 'Magic Man' ist eine Art Predigt vorangestellt, in der sie alle genannt werden: "I’m talking about reaching for the SABBATH, the DC, the PRIEST. I’m talking about reaching for the HALEN, the QUO, the CREEDENCE. You fight the world with some tasty STOOGES. You make your body move with some GRAND FUNK, some FOGHAT." Deren Einflüsse finden sich lediglich vereinzelt im Gitarrenspiel oder teils in der Rhythmik des Schlagwerks wieder. Als Referenzen sprangen mir sowohl bei 'Weeping Jesus' wie auch bei 'Dissolution' oder 'The Devine Right Of Kings' eher Doomklassiker im Stile früher PENTAGRAM-Alben oder CANDLEMASS ins Ohr. Allerdings handelt es sich bei "The Divine Right Of Kings" nicht um eine Huldigung an die Anfänge des Doom, denn eine gehörige Portion Rock und Punk finden sich ebenfalls auf dem Album. Gerade flottere Songs wie 'Sacrificial Virgins' oder 'Atomic Prophets' machen richtig gute Laune und punkten mit groovenden Passagen und klassisch rockigen Riffs, die aber nicht zu verwaschen abgemischt wurden. An vielen Stellen musste ich auch lachen, gerade bei einem Track wie 'How Black Was Our Sabbath', den man einfach mal recht zweideutig interpretieren kann. Andererseits muss angemerkt werden, dass die Briten so sehr auf Oldschool-Pfaden unterwegs sind, dass man sich fragen muss, ob ein solcher Output notwendig ist. Manches klingt wie schonmal gehört, was sicherlich auch an Mazzereths recht charakteristischer, beinahe thrashiger Stimmlage liegt. Besonders störend ist dann der absolute Langweiler 'Gods Of Fire', der mit simplen Refrains zwar ins Ohr geht, aber damit eben nur die niedersten Triebe des sangeswilligen Besoffenen bedient. Glücklicherweise ist dies der einzige Textausrutscher. Alle anderen Songs punkten mit teils witzigen, teils mit historischen Rückgriffen versehenen Texten, welche sich aber keinesfalls zu ernst nehmen. Fazit: GROAN haben es geschafft so Oldschool zu klingen, dass ich die Band weit früher als in das Gründungsjahr 2009 verortet hätte. Für BLACK SABBATH-Fans der härteren Phase der Band, PENTAGRAM oder CANDLEMASS-Liebhaber, die es auch gerne mal, gemessen an ihren sonsitgen Hörgewohnheiten, etwas schneller mögen, sind GROAN sicherlich die richtige Wahl. Auch Fans des Stoner-Genres dürfen beherzt zugreifen. Zugute halten muss man den Briten, dass sich wirklich keine Band findet, der man den Sound von "The Divine Right Of Kings" eindeutig zuordnen kann, weshalb Reinhören auch für alle anderen sicher nicht verkehrt ist. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Weeping Jesus 02. Sacrificial Virgins 03. Magic Man 04. Dissolution 05. Atomic Prophets 06. Gods Of Fire 07. How Black Was Our Sabbath? 08. Let's All Have A Pint At The Crooked Cock (instrumental) 09. Black Death 10. The Divine Right Of Kings | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 39:12 Minuten VÖ: 26.10.2012 |
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