Poison Sun - Virtual Sin

Review von Jukebox vom 06.12.2010 (7598 mal gelesen)
Poison Sun - Virtual Sin ACCEPT-Gitarrist Hermann Frank hat trotz seiner Hauptband und seinen Arbeiten als Produzent offensichtlich noch jede Menge Zeit übrig, oder er ist nicht ganz ausgelastet. Denn wie sonst lässt es sich erklären, dass er trotz des vollen Zeitplans bei ACCEPT, und nach dem hervorragenden "Blood of the Nations" - Album, eine neue Band namens POISON SUN aus der Taufe hebt?

Diese besteht neben ihm außerdem aus den ehemaligen SILENT DECAY-Musikern Florian Schönweitz und Stefan Hammer, und seiner Frau Martina Frank. Dass er uns diese Stimme bisher vorenthalten hat, ist allerdings eine kleine Schande. Martina Frank erinnert hier und da sehr an DORO, und bei 'Princess' kam mir aufgrund des teilweise weinerlichen Vibratos im Gesang seltsamerweise sogar immer wieder Lenny Wolf von KINGDOM COME in den Sinn. Die Dame hat allerdings dennoch genug Power in ihrer Stimme, um über die volle Albumlänge zu überzeugen, auch wenn die Gitarren um einiges mehr in den Vordergrund gemischt sind.

Musikalisch wird hier das Genre freilich nicht neu erfunden. Die Riffs erinnern natürlich immer wieder (wen wundert's) an ACCEPT, aber dennoch entwickeln POISON SUN einen gewissen Wiedererkennungswert. Songs wie der Opener 'Voodoo', der Titeltrack 'Virtual Sin', der Stampfer 'Killer' oder das bereits erwähnte 'Princess' fressen sich schnell im Ohr fest und machen auch nach mehrmaligem Durchlauf immer wieder Spaß. Dennoch haben sich auch hier einige wenige Füller eingeschlichen, wie zum Beispiel das etwas unkoordiniert wirkende 'Rider in the Storm', oder das POINTER SISTERS-Cover 'Excited'.

Die Produktion an sich ist durchaus amtlich, was man bei einem erfahrenen Mann wie Hermann Frank auch nicht anders erwarten darf. Lediglich die Drums wirken für meinen Geschmack etwas zu steril und klinisch.

Das gebotene Gesamtpaket ist zusammenfassend durchaus hörenswert und macht viel Spaß. Einige Songs haben tatsächlich Potential zu echten Hits, doch wie sich die Halbwertszeit der Songs entwickeln wird, sieht man wohl erst in einigen Monaten. Fans von gutem, melodischem Metal mit geilen Riffs sollten hier auf jeden Fall mal reinhören und werden mit Sicherheit ihren Gefallen an der Scheibe finden.

Anspieltipps: 'Virtual Sin', 'Princess' und 'Voodoo'.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Voodoo
2. Red Necks
3. Hitman
4. Rider In The Storm
5. Killer
6. Virtual Sin
7. Princess
8. Phobia
9. Excited
10. Forever
Band Website: www.myspace.com/poisonsun
Medium: CD
Spieldauer: 44:02 Minuten
VÖ: 19.11.2010

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten