Zweiton - Gestalt | |
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Review von Metal Guru vom 20.11.2023 (5755 mal gelesen) | |
ZWEITON sind derzeit Mastermind Alexander Paul Dowerk (Touch-Guitars, Synthesizer, akustische Gitarren), Carolina Eyck (sehr seltenes Theremin), Troy Jones (allgegenwärtige Becken und omnipräsente Trommeln) und Jamie Mc Gill (Bass-Klarinette). Okay, allein DIE Besetzung lässt aufhorchen! Beim Lesen des vollgetexteten Infozettels wird schnell klar: ZWEITON = Herrn Dowerk plus "Anhang". DER (= Dowerk, nicht der Anhang) treibt schon seit längerer Zeit sein musikalisches Unwesen, unter anderem mit Ex-CRIMSONer Mr. Adrian Belew und Noch-GABRIELer Mr. Tony Levin. Also, wenn DAS keine verkopft-progressive Ansage ist, was (oder wer) dann? "Gestalt": nach "Form" (2012) die zweite Full Length, neun Stücke in exakt 43 Minuten mit Titeln wie 'Brandsatz', 'Eskalation', 'Netzwerkgen', 'Stacheln' oder 'Stasis'. Titel wie DIESE schrecken mich generell ab - und DAS, bevor ich auch nur einen einzigen Ton gehört hab'! Warum? Böse Erfahrung, frühkindliche Prägung, üble Vorahnung - was weiß ich! Das Positive: Meine Erahrungen/Prägungen/Vorahnungen bewahrheiten sich nicht oder nur zum Teil! Oder mit anderen Worten: Der besserwissende/mahnende/zeigefingernde Inhalt unterliegt knapp, die verkopft-progressive Mucke überwiegt so eben - puh! Das Negative: der Gesang beziehungsweise die Stimme beziehungsweise die Texte! Sehr geehrter Herr Dowerk, Absicht/Botschaft/Inhalt in allen Ehren, aber wer nicht singen kann, sollte DAS entweder komplett lassen, "richtige" Sänger/Sängerinnen rekrutieren oder velleicht DOCH lieber 'n Buch schreiben. Ach ne, Bücher lesen (= aktive Betätigung) ja weniger Peoples als dass sie Musik hören (= passiver Konsum). Wobei ich mit deutschen Texten per se überhaupt kein Problem hab' - warum auch? Aber: Druck-, ecken- und kantenlose, komprimierte, künstlich auf "hart" getrimmte, verzerrte Vocals mit Textzeilen wie beispielsweise (Zitate) "Feuer im Herzen und Rauch im Kopf", "Mechanik dreht sich, Mechanik spürt dich nicht, Mechanik bricht dich, Mechanik spürt dich nicht" oder "Tradition und Frustration sind Baustoff Nummer eins" machen KEINEN Spaß, schon gar nicht auf Dauer und zumindest nicht MIR! Die Musik hingegen umso mehr: Da gibt es CRIMSONmäßige Mathematik, Polyrhythmik und Zerrung - ja, SO mag ich das, SO muss das sein! Klingt (für meine Ohren) wie 'ne wilde Mischung aus KING CRIMSON, THE PROJECTS, THE TREY GUNN BAND, UKZ und anderen stolperrhythmischen Progressiv-Kapellen, nur mit deutschem Gesang/deutschen Texten und irgendwie (typisch deutsch?) "gewollt". Meine Emfpehlung (sofern mir eine solche überhaupt zusteht): Liebe ZWEITÖNER, werter Herr Dowerk: Holt euch 'ne "richtige" Sängerin, 'nen "richtigen" Sänger oder macht - so wie früher - auf instrumental! Das Cover Artwork erinnert mich übrigens an M. C. Escher und ist 'ne durch und durch gelungene Angelegenheit! Also: Cover cool, Gesang gruselig/Stimme stumpf/Text trist, Mucke mega = siehe Tropfenvergabe ... Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Stasis (4:30) 02. Netzwerkgen (5:09) 03. Eskalation (4:10) 04. Brandsatz (4:40) 05. Urban (4:32) 06. Mechanik (5:07) 07. Stacheln (4:20) 08. Standhaft (5:17) 09. Glaube (5:15) | Band Website: www.zweiton.com Medium: CD Spieldauer: 43:00 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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