The Dead Daisies - Burn It Down | |
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Review von Stormrider vom 11.04.2018 (8808 mal gelesen) | |
Häufig sind die sogenannten Supergroups oder All-Star-Projekte ja eine Zusammenrottung von mehr oder weniger bekannten Musikern, die am Ende ein eher enttäuschendes Ergebnis abliefern. Klar, liegt das mitunter an der extrem hohen Erwartungshaltung. Aber auch rein objektiv betrachtet, sind viele dieser Alben eben nicht im Ansatz so gut, wie die der Bands mit denen die Musiker zu dem Ruhm kamen, der ihnen den Status Star in einer All-Star-Band eröffnet. THE DEAD DAISIES hatten alles Potenzial, genau in der Reihe all dieser All-Star-Bands zu versumpfen. Aber die Band, deren Gründer David Lowy der wohl unbekanntestes Musiker im Ensemble ist, hat nach diversen anfänglichen Besetzungswechseln ein relativ konstantes Line-Up am Start. "Burn It Down", immerhin bereits das vierte Studioalbum, ist die konsequente Fortführung des Vorgängers, und wurde, mit Ausnahme von Drummer Brian Tichy, der durch Deen Castronovo ersetzt wurde, von der selben Besetzung eingetütet, die auch schon "Make Some Noise" zusammengezimmert hatte. Dabei lässt "Burn It Down" wirklich keine Wünsche der Hard Rock/Classic Rock-Fans offen. Angefangen von den beiden in den 70ern verwurzelten, aber dennoch modern und heavy tönenden Hard Rockern 'Resurrected' und 'Rise Up', über das den Blues atmende 'Set Me Free', den obligatorischen Coversong (dieses Mal 'Bitch' von den STONES, der mit einer tollen eigenen Note versehene wurde) hin zu den Heavy Rockern mit positiver Lebenseinstellung wie 'Can't Take It With You' und 'What Goes Around'. Jeder Fan der auf handwerklich erstklassigen Rock mit cooler Attitüde steht, wird sich auf "Burn It Down" sein Schätzchen raussuchen. Müsste man aber eigentlich gar nicht, denn THE DEAD DAISIES sind alles andere als ein Studioprojekt, was mal einen schnellen Dollar braucht, sondern eine auf unzähligen Konzerten zusammengewachsene Band, der man in jedem Takt anhört, dass jeder Musiker liebt was er tut. Und so kann man den Rundling einfach immer wieder durchlaufen lassen, ohne dass man einen Skipkandidaten finden würde. Selten habe ich in der letzten Zeit ein Album gehört, das so stimmig war. Wo der Vorgänger mehr auf Hits gesetzt hat, spielt "Burn It Down" von Anfang bis Ende auf gleichbleibend hohem Niveau. Naja, und über die technischen Fähigkeiten eines Doug Aldrich, Marco Mendoza, John Corabi oder Deen Castronovo zu schwadronieren, das wäre so sinnvoll wie Eulen nach Athen zu tragen. Jeder Rock-Fan hat mindestens ein Album zu Hause, auf dem die Jungs zu hören sind. Und so ist einer der größten Pluspunkte der Band aus alten Hasen, dass sie zwar wissen wie das Spiel zu spielen ist, aber es zu keinem Zeitpunkt als bloßes Business abtun, sondern man das Herzblut und den gemeinsamen Spaß immer hören kann. John Corabi liefert mit seinen Whiskey-Vocals eine Wahnsinnsperformance ab und ist die gefühlte greifbare Lebensfreude, und auch die Instrumentalisten bekommen alle ihr Forum, indem sie zeigen können, was sie an ihrem Instrument draufhaben. Da auch der Sound eine absolute Ohrenfreude ist, verantwortlich zeichnet hierfür Marti Frederiksen, der u. a. auch schon AEROSMITH den passenden Touch verliehen hat, gibt es absolut keinen Grund, sich "Burn It Down" nicht in die Sammlung zu stellen. Und wer die Möglichkeit hat sich THE DEAD DAISIES auf ihrer demnächst kommenden Tour auf der Bühne anzusehen, dem sei das ebenfalls dringend angeraten, denn dort liefern sie, wie auch auf "Burn It Down", Rock Entertainment at it's best. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Resurrected 02. Rise Up 03. Burn It Down 04. Judgement Day 05. What Goes Around 06. Bitch 07. Set Me Free 08. Dead And Gone 09. Can't Take It With You 10. Leave Me Alone 11. Revolution | Band Website: www.thedeaddaisies.com Medium: CD, LP Spieldauer: 42:01 Minuten VÖ: 06.04.2018 |
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