Ophe - Litteras Ad Tristia Maestrum

Review von grid vom 17.02.2018 (5240 mal gelesen)
Ophe - Litteras Ad Tristia Maestrum Bargnatt XIX, auch Gitarrist und Sänger bei OMRÅDE, verwirklicht mit seinem Projekt OPHE die Vorstellung von kunstvoll gestalteter Dunkelheit und geheimnisvollem Schwarzmetall. Zwischen stark verzerrtem Gesang und flüsterndem Beben schafft er das Bild einer gespaltenen, einsamen Person, die zwischen sanften, fast banal-leichten Melodien, einigen Dissonanzen und Entladungen gefangen ist und orientierungslos herumirrt. Ein flackerndes Saxophon, gespielt von Val Dorr, begleitet und verstärkt das gespenstische Irren durch dieses lose geknüpfte Klanggebilde, das sich nebelartig der Fassbarkeit entzieht. Der beste Song des Albums ist für mich das zehnminütige 'Missive Amphibologique D'Une Adynamie A La Solitude', wo Bargnatt XIX in die Nähe eines Blast kommt und für einen kurzen Moment einen handfesten Anker wirft. 'Cadent' prägt eine wenig erwartbare Akustikgitarre und träumerischer Klargesang. Ohne Ausreißer treibt der Song durch meditative Melancholie, was am Ende zwar entspannend, aber auch leider etwas fad wirkt.

Fazit: Wer offen ist für experimentelle, aber entradikalisierte Klänge und sich von MANII, MANES, BLUT AUS NORD oder ANOREXIA NERVOSA oder ÆVANGELIST ansatzweise angesprochen fühlt, kann OPHE eine Chance geben.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Somnum Sempiternum
02. Decem Vicibus
03. XVIIII
04. Missive Amphibologique D'Une Adynamie A La Solitude
05. Cadent
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 35 Minuten
VÖ: 16.02.2018

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