Elvenscroll - Never To Be Mourned

Review von Andre Mischkowski vom 11.02.2021 (6237 mal gelesen)
Elvenscroll - Never To Be Mourned "Never To Be Mourned" nennt sich diese EP von ELVENSCROLL aus dem Land der tausend Seen. Die Band aus Finnland gründete sich scheinbar schon 2006. Aktuell unverändert in ihrer Besetzung, spielt die siebenköpfige Band nun seit 2016 zusammen. Aus mir nicht bekannten Gründen kam aber erst im November 2020 diese sehr gute EP raus. Neben den eigentlich Instrumenten wie Gitarre, Bass und Drums hat die Kapelle hier noch eine zweite Gitarre im Gepäck sowie Cello und Keyboard. Weiter gibt es zwei Gesänge.

Verschrieben haben sich die Sieben dem Folk Metal, auch wenn andere Einflüsse zu hören sind wie Pagan- oder auch Black Metal. Was schnell auffällt ist die Liebe zum Detail, die nicht nur bei den Instrumenten zur Geltung kommt.

Der Opener der Finnen ('Relics') gibt schon mal gut Gas zum Anfang. Zu den Ohren pfeffern fette Gitarrenriffs, sowie lautstarke Drums und eine spielerisch gute Keyboard Passage. Die eintretenden typischen, kehligen Growls mit stampfenden Drums formen hier schnell ein erstes Gesamtbild. Nach einer guten Minute wird es ruhiger in dem Lied und man bekommt wieder das Keyboard nahezu gigantisch zu hören, bis es schließlich volle Breitseite weiter geht. Im Laufe des Openers fallen einem auch schnell die Chorgesänge auf, die einen sonst instrumentalen Part auf seine Weise besonders machen. Das zweite Stück ('Return To Valhalla') haut erstmal in die gleiche Kerbe wie der Vorgänger. Wieder geht es voller Bombast an den Start. Auffällig ist allerdings, dass die elektronischen Tastenklänge ausgereifter rüber kommen beziehungsweise facettenreicher. Bei etwa eineinhalb Minuten starten cleane Vocals, die einen eine längere Zeit begleiten bis bei etwa drei Minuten des Songs die Gitarrensaiten gekonnt zum Schwingen gebracht werden. 'Statue Of Goddess' kann ebenfalls recht schnell überzeugen. Und obwohl der Song deutlich ruhiger ist als die ersten beiden, lassen Elemente wie Schlachtengesang nicht sehr lange auf sich warten. Nur sanft bleibt es nicht wirklich, auch wenn Lied drei hier bislang das Stück ist, was am meisten bewiesen hat, dass ELVENSCROLL ihr Handwerk in vielen Wechseln wohl bestens beherrschen. Der vierte Track ('Wayfarer's Mourning') ist im Gesamten noch ruhiger gehalten als 'Statue Of Goddess'. Gerade hier variieren die Gesänge zwischen Clean Vocals und den Growls. Das macht hier schon echt was her. Zum Ende wird es aber doch noch durch sägende Gitarren wieder weiter sehr abwechslungsreich. 'Kaiku Tulevan Sodan' ist gänzlich instrumental mit seinen gut 2:20 Minuten. Somit wären wir beim letzten Track 'Wild Hunt'. Im Grunde passt sich das Lied dem Album komplett sehr gut an. Besonders fällt mir hier allerdings das Piano auf, dessen Klänge sich wie ein roter Faden durch einen sehr großen Teil das Songs ziehen. Ab sehr guten drei Minuten fegen einem wieder fette Gitarrenriffs um die Ohren und es werden fast alle Geschütze nochmal aufgefahren.

Alles in allem also eine sehr gute EP von den sieben Musikern aus Finnland. Es bleibt abzuwarten wie es mit der Kapelle weiter geht, zudem ein Fulllength-Album ja von Seiten der Band erwünscht/gewollt ist wie auch Live Auftritte. Aber die sind ja derzeit überall fraglich.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Relics
02. Return To Valhalla
03. Statue Of Goddess
04. Wayfarer's Mourning
05. Kaiku Tulevan Sodan
06. Wild Hunt
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 32:49 Minuten
VÖ: 06.11.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten