Future Static - Liminality

Review von Cornholio vom 11.12.2023 (7248 mal gelesen)
Future Static - Liminality Bei solch vielseitigen Alben ist das ja immer so eine Sache. Weiß die Band nicht so ganz, wo sie sich hin orientieren soll? Oder wollen sie wirklich so breit aufgestellt sein, um ein möglichst breitgefächertes Publikum zu erreichen? Ich stand bei dem aktuellen Output von THE UNITY schon etwas mit dieser großes Mixtur auf Kriegsfuß, und bei FUTURE STATIC aus Down Under geht es mir nicht anders.

Aber der Reihe nach: FUTURE STATIC sind ein Quintett aus Melbourne, Australien, und hauen uns mit "Liminality" ihr Debütalbum um die Ohren. Zwölf Songs, davon ein Interlude, insgesamt 42 Minuten Spielzeit, recht knackig also. Musikalisch geht es, wie schon angeteasert, quer durch den Gemüsegarten, und nicht nur durch den metallischen: Auf der Langrille geht es mal in Richtung Metalcore, auch mal ein Stückchen in die symphonische Ecke, und auch vor poppigen Elementen macht der Fünfer nicht Halt. Sängerin Amariah kann engelsgleich singen, aber auch brutal growlen. Und sie holt sich auf zwei Tracks Hilfe, bei 'Iliad' schreit Luke Taylor von HEARTLINE mit, bei 'Plated Gold' bekommt sie von Sean Harmanis von MAKE THEM SUFFER Unterstützung.

Mir persönlich gefällt das hochmelodische 'Icarus' hier am besten, vermutlich, weil die Melodien am präsentesten und für mich am nachvollziehbarsten sind. Der Rest ist zwar nicht verkehrt, aber für mich zu viel Durcheinander. Mal etwas ruhiger (wie zu Beginn von '...And The Walls That Were Built'), dann wieder brutal in die Fresse (wie bei 'Iliad') oder auch mal einen Ausflug in Richtung Rap (der Anfang von 'Will I?'), mir ist das zu viel Stückwerk. Einzeln zu ihrer Zeit sind die Stile ja auch völlig in Ordnung und legitim, aber hier irgendwie zu, wie soll ich sagen, zu unentspannt, zu unausgeglichen.

Musikalisch dominiert das corige, gesanglich hält sich klarer und gutturaler Gesang in etwa die Waage. Wem das in der Theorie zusagt, haut rein, hört rein, und habt Spaß dabei. Das ist doch schließlich die Hauptsache, oder?

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Chemical Lobotomy
02. Venenosa
03. Roach Queen
04. Icarus
05. ...And The Walls That Were Built
06. Waves
07. Iliad
08. Will I?
09. The Hourglass
10. Halfway Across The World
11. Plated Gold
12. The Embers
Band Website: https://futurestatic.net/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 42:05 Minuten
VÖ: 24.11.2023

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