Interview mit Mika von Facebreaker

Ein Interview von Eddieson vom 07.08.2013 (7323 mal gelesen)
FACEBREAKER haben mit "Dedicated To The Flesh" ein wahres Killeralbum rausgebracht. Ich sprach kurz mit Mika (g,v) über das Album, Zombiefilme und was er bei einer Zombieinvasion machen würde. Viel Spaß!

Hi! Hier ist Jan von Bleeding4metal.de. Erst mal Glückwunsch zu eurem neuen Album "Dedicated To The Flesh". Es ist ein Killeralbum geworden!

Mika: Danke, Jan. Es ist wirklich zu einem Killeralbum geworden. Wir haben das meiste davon selbst aufgenommen und deswegen hatten wir etwas mehr Zeit, uns die Songs anzuhören und das, was wir nicht mochten, wieder zu löschen.

Das Album ist jetzt seit wenigen Wochen raus. Wie sind die bisherigen Reaktionen?

Mika: Soweit ich gehört habe, sind die bisherigen Reaktionen sehr gut. Wenn wir ein Album raus bringen, habe ich keine Erwartungen an die Leute, was sie über das Album denken. Ich lese auch kaum noch irgendwelche Reviews darüber. Das mache ich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Wir haben mit diesem Album das Beste getan, was wir tun konnten. Natürlich können wir es nicht jedem Recht machen und wir werden bestimmt auch diesmal wieder einige schlechte Reviews bekommen, aber das ist mir egal.

Eure Songs und die Struktur der Songs sind ähnlich, wie die von BOLT THROWER. Einfach gehalten, aber doch effektiv. Nehmt ihr das als Kompliment?

Mika: Natürlich ist das ein Kompliment. Mit BOLT THROWER verglichen zu werden ist natürlich immer eine coole Sache. Wir wollen unsere Musik einfach und unkompliziert. Aber ich glaube, wir sind etwas thrashiger als BOLT THROWER. Wir haben einige Harmonien in unseren Songs. Aber wenn Death Metal langsame Harmonien in den Songs hat, klingt alles nach BOLT THROWER, glaube ich.

Erzähl' uns etwas über die Geschichte von FACEBREAKER. Wessen Idee war es, die Band zu starten und warum dieses Zombie-Thema?

Mika: Ich kam 2003 zu der Band, kurz bevor wir das "Bloodred Hell" Album fertigstellten. Die anderen haben schon 1999 mit der Band angefangen. Alle sind heute noch dabei. Wir haben immer Songs, bzw. Texte über den ganzen Horror-Kram gemacht und nach dem zweiten Album wurde es immer mehr zu diesem Zombie-Ding. Das ist nichts, was wir von Anfang an geplant haben, es hat sich halt immer mehr so entwickelt.

Ihr habt seit 1999 ein festes Line-Up. Das ist ja ein Traum für manch andere Band. Was ist euer Geheimrezept?

Mika: Wir sind alle gute Freunde, und FACEBREAKER wurde während der Jahre immer mehr zu einer Familie. Wir hängen zusammen rum, trinken Bier und machen gute Musik, ohne das alles allzu ernst zu nehmen. Das ist es, warum es möglich ist das Ganze über so viele Jahre am Laufen zu halten. Wenn Bands versuchen, auf Biegen und Brechen "groß" zu werden, kann das nur schiefgehen und dann wird es richtig kompliziert. Wenn du gute Musik machst, hören dir die Leute auch zu. Ist eigentlich ganz einfach.

Was macht ihr neben FACEBREAKER? Habt ihr alle reguläre Jobs?

Mika: Ja, wir gehen alle arbeiten. Von Death Metal zu leben ist wohl nur den wenigsten gegönnt. Wir machen das, weil wir es lieben, Death Metal zu spielen.

Welches ist der beste Zombie-Film?

Mika: Hmm, also, ich mag all die neuen Zombie-Filme und die meisten der alten eigentlich auch. Ich kann gar nicht genug davon bekommen, wie Typen alles Leben auf der Erde erst töten und dann essen.

Stell dir mal vor, die Welt würde von Zombies überrannt werden (wie bei "Dawn Of The Dead"), was würdest du tun?

Mika: Das ist leicht. Ich würde überall dicke Boxen hinstellen und sie Tag und Nacht FACEBREAKER hören lassen, bis sie es verdammt noch mal lieben. Dann würde ich ein Konzert veranstalten und alle Zombies einladen und sie mit den Leuten einsperren, die ich hasse. Die können sie dann als Futter haben [lacht]. Danach würde ich sie ALLE töten. Nein, Moment, vielleicht würde ich einige heiße Zombie-Ladies zu meinem eigenen Vergnügen halten [lacht].

Schaut ihr euch ne Menge von diesen Zombie-Gore-Splatter-Filmen an und lasst euch dadurch für neue Texte inspirieren?

Mika: Die Texte der letzten beiden Alben wurden von Janne Ivarsson geschrieben. Und ich wette, er schließt sich den ganzen Tag und die ganze Nacht in seinem Appartment ein und schaut sich NUR solche Gore-Splatter-Filme an, um sich inspirieren zu lassen.

Ist George A. Romero wirklich der beste Regisseur für Zombie-Filme?

Mika: Es ist mir eigentlich egal, wer die Filme macht. Ich schaue sie und genieße sie. Vor vielen Jahren war Dario Argento mein Lieblingsfilmemacher (weiß gar nicht warum), aber in den letzten Jahren sind so viele gute Filme mit vielen guten Effekten gekommen, das war damals einfach nicht möglich. Die alten Filme haben aber dafür so eine gewisse Stimmung oder "Aura", das haben die neuen Filme nicht. Okay, bis auf der neue "Evil Dead". Ich liebe den Film!!!

Habt ihr Pläne, das Album auch live zu promoten?

Mika: Natürlich. Wir haben grad einen Deal mit Dragon Productions unterschrieben. Die werden uns sicherlich helfen, da rauszukommen und auf Tour zu gehen.

Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir.

Mika: Wie immer - unterstützt weiterhin den Death Metal oder ich komme zu euch und mache einen auf Zombie.

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