Livebericht Morbid Angel (mit Hatesphere ) |
---|
Ein Livebericht von Lord Fubbes aus Münster (Live Arena) - 09.04.2005 (18331 mal gelesen) |
Tja, eigentlich wollte ich ja ein Interview mit den Jungs von HATESPHERE machen, aber leider bin ich etwas spät losgekommen und als ich in der LiveArena ankam, fingen die Dänen gerade an und überzeugten von der ersten Minute mit tightem Groove und messerscharfen Riffs im Stile von THE HAUNTED, so daß bereits beim ersten Song etliche Metaller ihre Mähne kreisen ließen. Da heute abend nur zwei Bands spielten, konnten Hatesphere auch fast ein komplettes Set spielen, was sie auch ausnutzten und sich quer durch die zugegebenermaßen noch nicht allzu üppige Diskographie holzten, unter anderem wurde die komplette "The Killing"-EP dargeboten, mit dem SUICIDAL TENDENCIES-Cover 'Trip at the brain' als Zugabe. Im übrigen ein sehr gelungenes Cover, Sänger Jacob Bredahl schaffte es doch tatsächlich, gleichzeitig so psycho wie Mike Muir und so aggressiv wie... äh, naja, halt er selbst zu klingen. Trotz alledem: es klang doch irgendwie ein Song wie der andere, und auch wenn das, was die Dänen da fabrizieren, schon sehr fett und optimal zum Bangen geeignet, so bleibt doch nichts hängen, weswegen ganz klar ist: Hatesphere sind eine super Liveband, aber Platten muß man von denen nicht unbedingt haben. Außerdem war bemerkenswert, daß alle Dänen offenbar nur die allerbescheuertsten deutschen Wörter lernen, das fiel mir letztens schon bei ILLDISPOSED auf... Als dann MORBID ANGEL auf die Bretter stiegen, musst ich erstmal lachen. Dave Vincent erinnerte in seinem zwei Nummern zu kleinen, mit putzigen Latexapplikationen versehenen Leibchen und dem etwas eng geschnallten Gürtel ein wenig an eine Preßwurst. Musikalisch gab's dann aber nix zu lachen, bis auf kurze Pausen, in denen die Gitarristen ihre Äxte wechseln konnten, wurde durchgebolzt, was das Zeug hält. Geboten wurde hauptsächlich Material aus der "Altars of Madness"-Zeit, so richtig neues Material wurde glaub ich nicht gespielt, jedenfalls hab ich mal nichts erkannt. Technisch waren die Amis natürlich nahezu perfekt, und dank gutem Sound war auch die Stimmung recht famos, so daß erst nach zwei längeren Zugabeblöcken und knapp über zwei Stunden Gesamtspielzeit Schluß war. |
Alle Artikel