Celestial Wizard - Winds Of The Cosmos

Review von Rockmaster vom 29.01.2023 (2653 mal gelesen)
Celestial Wizard - Winds Of The Cosmos Irgendwie dürften sich alle wundern, welcher himmlische Zauberer CELESTIAL WIZARD, die sich 2011 als SOLARFALL gergründet hatten, geritten hat, also sie das Keyboard-Intro 'Andromeda' im 80er-Jahre-Computerspielstil aufgenommen haben. Das mag so irgendwie gar nicht zum Rest des Albums passen. Vielleicht erschließt es sich in dem Sinne, dass die Band aus Denver sich auch sonst diverser Stilmittel bedient, die sie mit dem "Zauberstab" aus dem Küchensortiment zu ihrer eigenen Suppe verrühren, die uns als Verschmelzung von Power Metal und Death Metal angepriesen wird. Hat man das - Entschuldigung - unsägliche Intro erst einmal abgehakt, kommt der Opener 'Revenant' auch mit einem recht druckvollen Riff daher. Der Gesang zu den Strophen liegt dann irgendwo zwischen Klargesang und Thrash Metal-Shouts. Auch Death Growls hat Sänger Amethyst Noir im Repertoire. Letztendlich haut er aber in keine der verschiedenen Gangarten genug Schmackes rein, um eines der in Frage kommenden Genres (Power, Death, Thrash) befriedigend bedienen zu können. Die Unentschiedenheit im Gesangsstil erinnert an andere moderne Bands, die den altgedienten Metal-Fan mit hibbeligen Arrangements eher abschrecken können. Demgegenüber macht die Band sonst einen soliden Job. Zwar legen sich auch die Gitarristen Nick Daggers und William Perkins stilistisch nicht fest, aber einige Power-Metal-Doppelläufe, Soli und krachende Thrash-inspierierte Riffs zeigen, was die Jungs drauf haben. Bei Titeln wie 'Undead Renegade' fügt sich das in der Gesamtschau zu einem Feuerwerk zusammen, bei dem man gerne mitten im Moshpit sein mag (wenn es kein Circle Pit ist, bitte). Aus der zweiten Reihe liefern Kyle Morgan und Tim Gillman ordentlich Druck. Inhaltlich geht es durch die Fantasy-Welt von Dungeons and Dragons, die Zombie-Apokalypse und die Gefahren des tiefen Weltraums.

Einem Fan von altem Eisen wie mir kann es schwer fallen, den stilistischen Wendungen zu folgen, die einem CELESTIAL WIZARD aus dem Kessel zaubern. Das fügt sich mal mehr, mal weniger organisch zusammen, erreicht aber selten das energetische Level wie auf dem genannten Titel 'Undead Renegade', da haben die himmlischen Zauberlehrlinge noch Luft nach oben. Das technische Niveau der Instru-Mentalisten (sorry, das Wortspiel drängt sich geradezu auf) passt aber, da gibt es nichts zu meckern. Und es ist durchaus denkbar, dass sich die junge Fangemeinde, die mit den "klassischen" Stilen und ihren Versatzstücken viel unvoreingenommener umgeht, hier besser abgeholt fühlt. Drum würde ich darauf setzen, dass wir in Zukunft noch mehr von den Jungs hören werden.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Andromeda (2:30)
02. Revenant (5:40)
03. Ice Realm (4:17)
04. Powerthrone (4:39)
05. Eternal Scourge (5:44)
06. Steel Crysalis (4:36)
07. Undead Renegade (5:15)
08. Cyberhawk (4:36)
09. Winds Of The Cosmos (8:00)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:18 Minuten
VÖ: 20.01.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten