Sunken (DK) - Livslede | |
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Review von Dead_Guy vom 14.10.2020 (7677 mal gelesen) | |
Wie schön der Herbst doch sein kann: bunte Blätter, alles wirkt ruhiger und gemütlicher und das Sonnenlicht bekommt eine wärmere Farbe. Und dann "Bamm", Temperatursturz und man würde am liebsten die Heizung auf sechs drehen, die Winterkleidung rauskramen und den Glühwein zumindest schon mal aus dem Keller holen. Und passend dazu bringt Vendetta Records das zweite Album der Dänen SUNKEN (nicht zu verwechseln mit den beiden anderen SUNKENs die Metal-Archives ausspuckt) mit dem Titel "Livslede" raus. Und wie es sich für dänischen Black Metal gehört, fällt es erstmal schwer den Sound so richtig zu beschreiben: ULTHA kann man vernehmen, auch WOLVES IN THE THRONE ROOM abzüglich der Non-Black Metal Anteile. Der recht klare Sound und die rifflastige Ausrichtung lassen die Musik recht modern wirken. Ja es ist schon irgendwie atmosphärischer Black Metal, aber nicht ganz so ausschweifend, keine Ambientanteile oder lange Intros und Zwischenstücke. Nur ein eineinhalb minütiges Intro namens 'Forlist' bringt den Hörer schon mal in Stimmung, bevor es dann mit Blastbeats und Tremolo-Riffing zur Sache geht. Aber obwohl es schnell zur Sache geht, sind Aggressionen ganz weit im Hintergrund zu suchen. Stattdessen bestimmen Melancholie und ein verregnetes Grau das Geschehen. Gut ist, dass zum einen den Riffs Zeit zur Entfaltung gegeben wird, aber gleichzeitig Spannung durch Variationen im Tempo oder der Lautstärke erzeugt wird. Und das Salz in der Suppe sind diese erhabenen und andächtigen Melodien, die sich wie ein Nebel, der sich nach dem Regen über dem Wald erhebt, gleichend über den Riffs schweben. Das Ende von 'Ensomhed' gefällt genau deshalb und auch beim zweiten Longtrack 'Loragt' funktioniert das. Da ist aber der Part, wo erst der Drummer solo sein Drumpattern ständig wiederholt, bevor er dann von einer superben Melodie begleitet wird, die erst sanft ist und dann stürmisch wird, DAS Highlight. 'Delirium' ist wie ein Post Rock Song strukturell aufgebaut, fängt leise mit gezupften Gitarren an und wird immer lauter und stürmischer, ohne dabei das Midtempo zu verlassen. Und auch der Finaltrack überzeugt und führt das Muster der ersten beiden Tracks fort und lässt das Album dann leise zum Schluss ausklingen. Der Sound ist dabei recht klar, wie bereits erwähnt, und ein wenig dumpf, was aber zur Atmosphäre passt. Lediglich das Gekeife ist Genrestandard; nervt nicht, aber setzt auch keine Akzente. Wer auf atmosphärisches Schwarzmetall steht, das aber manchmal zu sehr ausschweifend wird, der wird bestens bedient. Tolle Riffs, tolle Melodien, emotional und straight foward, so lässt es sich zusammenfassen. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Forlist 02. Ensomhed 03. Foragt 04. Delirium 05. Dødslængsel | Band Website: www.sunkendenmark.bandcamp.com Medium: CD Spieldauer: 43:14 Minuten VÖ: 18.09.2020 |
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