Iron Savior - Titancraft

Review von Cornholio vom 29.05.2016 (9115 mal gelesen)
Iron Savior - Titancraft 20 Jahre hat die Band nun schon auf dem Buckel! Als Fan der ersten Stunde/Platte komme ich mir da schon ziemlich alt vor. Ist es wirklich schon 18, 19 Jahre her, als ich die Band auf ihrer ersten Tour in der altehrwürdigen Offenbacher Hafenbahn gesehen habe? Wie auch immer, geil war's! Nun knallen die Hanseaten uns also mit "Titancraft" ihr neuntes Studioalbum vor den Latz. Bandboss und einzig verbliebenes Gründungsmitglied Piet Sielck hat wieder elf Tracks am Start, die eigentlich voll und ganz überzeugen können. Eigentlich ...? Nun ja, es ist halt IRON SAVIOR. Über die Hamburger Kollegen von RUNNING WILD sagt(e) man ja auch gerne, dass alles gleich klingt. Hier ist es nicht viel anders. Es ist halt der gleiche (fette) Gitarrensound, seit Beginn an der gleiche Sänger (von einer Handvoll von Mitgründer Kai Hansen [GAMMA RAY] eingesungenen Tracks in den frühen Jahren mal abgesehen), und das Ganze wird selbstredend auch seit Anfang an von Sielck im eigenen Studio produziert, gemastert usw.

Qualitativ gibt es aber nichts zu meckern. "Titancraft" überzeugt von vorne bis hinten nahezu ohne Tiefpunkte. Nach einem kurzen Intro ballert die Band direkt mit dem Titelsong los, ehe mit 'Way Of The Blade' das Stück aus dem Boxen dröhnt, zu dem IRON SAVIOR das erste Mal ein Video gedreht haben; den typische Humor von Piet gibt's dort natürlich auch. Des Weiteren ist der melodische Stampfer 'Gunsmoke' und der Nackenbrecher 'Strike Down The Tyranny' hervorzuheben, während 'Brother In Arms' mit tollem Refrain überzeugen kann. Das Highlight ist für mich 'Beyond The Horizon'; der Song hätte auch auf "Dark Assault" (2001) stehen können. Lediglich mit der Ballade 'I Surrender' und dem abschließenden, für meine Begriffe etwas platten 'Rebellious' werde ich nicht so ganz warm. Leider liegen mir die Bonustracks 'R&R Addiction', 'Protector 2016' (beide Bonus des Digipaks; letzterer Neuaufnahme, ursprünglich von "Condition Red" aus dem Jahr 2002) und 'Assailant 2016' (Bonus für Japan, ursprünglich vom selbstbetitelten 1997er Debüt) nicht vor. Gerade die beiden Neuaufnahmen fände ich interessant zu sehen (bzw. zu hören), wie eine Band ihre eigenen Klassiker heute interpretiert.

Alles in allem ein gutes bis sehr gutes, vor allem solides Album. Ich hoffe sehr, dass das Quartett dem Album mal wieder eine "richtige" Tour folgen lässt, haben sie sich live doch in den letzten Jahren etwas rar gemacht.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Under Siege
02. Titancraft
03. Way Of The Blade
04. Seize The Day
05. Gunsmoke
06. Beyond The Horizon
07. The Sun Won't Ride In Hell
08. Strike Down The Tyranny
09. Brother In Arms
10. I Surrender
11. Rebellious
Band Website: www.iron-savior.com
Medium: CD
Spieldauer: 50:46 Minu Minuten
VÖ: 20.05.2016

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