Interview mit Thomas von Debauchery

Ein Interview von TexJoachim vom 20.03.2007 (29929 mal gelesen)
Neue Mitmusiker, neues Album, neue Tour. Sänger Thomas steht Rede und Anwort.

  Erstmal schön wieder etwas von DEBAUCHERY zu hören. Nach den Nachrichten über den "Queens of Metal"-Auftritt im letzten Jahr scheint ja wieder alles im Ruder zu laufen.

Thomas:   Ja, wieder alles OK. Eigentlich, um genau zu sein alles besser als je zuvor. Im letzten Jahr hatten wir viele gute Konzerte, jetzt ein neues Album und noch eine neue Europa Tour.

  Was genau ist eigentlich auf der Bühne passiert?

Thomas:   So genau weiß ich das auch nicht. Ich war ziemlich betrunken und hab mit einer Plastik Kettensäge auf Danis Gitarre rumgespielt. Er war angepisst und ist von der Seite auf mich draufgerannt und dann von der Bühne.

  Wer genau bedient denn jetzt die Axt und was kannst du uns über seinen (musikalischen) Hintergrund berichten?

Thomas:   Wir haben jetzt zwei neue Gitarristen. Joshi und Simon. Joshi hat schon bei der Tour mit SFU kurz mitgespielt. Hat sich dann aber mit Dani verstritten und ist jetzt wider zurück :). Simon ist ganz neu dabei. Simon spielt nebenher noch in einer Death Metal Band, Joshi macht Metalcore. Beide sind echt gut und können die Sachen von den CDs live sehr gut umsetzen.

  DEBAUCHERY werden häufig mit CANNIBAL CORPSE und SIX FEET UNDER verglichen. CANNIBAL CORPSE sind zwar brutal, verfügen aber nicht über die gleiche Eingängigkeit. SIX FEET UNDER sind ebenfalls noch lange nicht so groovy wie ihr. Nerven dich die Vergleiche nicht langsam?

Thomas:   Manchmal schon. Es kommt immer drauf wie der Vergleich stattfindet. Mit irgendwas wird jede Band verglichen, um sie halt besser einzuordnen. Aber die Kritiker, die uns vorwerfen ein SFU Klon zu sein sind für den Arsch. Wir machen unser eigenes Ding.

  Danke übrigens für die unplugged Version von 'Blood for the blood god'. Ein schöner Beweis, dass Death Metal sogar ohne Strom funktionieren kann. Gibt es Pläne für eine reine unplugged Show?

Thomas:   Auf der neuen gibt’s auch eine Akustik Version, diesmal auf der Bonus CD einen SFU Song. Eine reine unplugged Show klingt sehr reizvoll. Erst beim vorletzten Konzert haben wir improvisieren müssen. Am Schlagzeug ging was kaputt und in der Pause gab's einen kleinen unplugged Lückenfüller.

  Kommen wir mal zum neuen Album. Mich hat zunächst das relativ harmlose Cover überrascht. Haben sich Zombies inzwischen totgefressen, fiel dir nichts Brutales mehr ein oder geht die musikalische Hingabe an AC/CD so weit? Der Anfang von 'Death Metal Maniac' hörte sich schon ziemlich australisch an. Vom Titel der neuen Scheibe ganz zu schweigen.

Thomas:   Der Titel des neuen Albums ist an AC/DC angelehnt. Deshalb dann auch das Cover. Ausserdem fällt das neue Cover auf. Jeder spricht mich auf den Titel und das Cover an. Also hat es schon seinen Zweck erfüllt. Besser als jedes ultra brutale Zombie Teil. Im Inlay gibt’s dafür wieder viel Blut und dazu noch viel nackte Haut. Das ist mal was anderes, sozusagen etwas Death Metal untypisch, aber das sind Debauchery auch. Wir machen machen Musik mit Akustik Gitarren und verwenden manchmal Keyboards. Außerdem passt der Titel irgendwie zu uns. Blut ist ja sowieso unser Hauptthema. Zombies kann man ja das nächste Mal wieder verwenden.

  Musikalisch kann ich echt nur den Daumen nach oben halten. Eine starke und abwechslungsreiche Scheibe. Ordentlich Groove, Blut und Seele. Den Songtiteln nach geht es erneut um Blut, Tod und Gemetzel, oder?

Thomas:   Genau. Wie immer :). Songs über Warhammer, Frauenschlachten, den Blood God, Krieg, Death Metal und alles zusammen.

  Habt ihr keine Angst, mal als MANOWAR des Death Metals bezeichnet zu werden? Oder ist genau das der Sinn hinter dem Cover von 'Kings of Metal'?

Thomas:   Manowar sind geil. Entweder man hasst sie oder liebt sie. So ähnlich wie bei uns. Was Songwriting angeht sind Manowar ein ganz großes Vorbild von mir. Einfache Texte zum Mitgrölen, gute einfache Songstrukturen, coole ausgefallene Ideen und sich ständig wiederholende Thematiken, die das Gesamtbild abrunden. Ich wollte schon lange mal was von Manowar nachgspielen. 'Kings Of Metal' ist einfach der Kracher von denen. 'Warriors of the World' wär auch cool gewesen und auf der neuen Manowar gibt’s 'Die For Metal'.

  Bevor ich es vergesse: Nettes Sample am Ende von 'Butcher of Bitches', wollt ihr Ärger mit Christa Jenal?

Thomas:   Wer zum Teufel ist Christa Jenal? Ne Porno Tussi?

  Das ist die Dame, die für die Indizierungen von Cannibal Corpse verantwortlich war. :) Aber egal, es gibt wichtigeres: Bald geht ihr mit MOONSORROW auf Tour. Worauf, außer dem obligatorischen Kunstblut, dürfen wir uns freuen?

Thomas:   Viel neues Songmaterial und 'ne gute Show. Wir sind ja nur Opener Band. Bin gespannt wie es wird. Musikalisch passt es ja nicht so richtig. Die machen ja Viking Metal. Aber egal. Odin und der Blood God ziehen auch zusammen in den Krieg.

  So, mehr steht im Moment nicht auf meiner Liste. Vielen Dank für das Interview und "Up the Blood" (oder so)!

Thomas:   Hab auch zu danken. "Blood For The Blood God" und hoffentlich gutes Headbangen mit der neuen Scheibe.

  Aber auf jeden Fall!

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten