Fraupaul - Was, wenn wir dann durchdrehen...!?

Review von Metal Guru vom 01.10.2023 (5741 mal gelesen)
Fraupaul - Was, wenn wir dann durchdrehen...!? FRAUPAUL: Drei Hamburger Deerns, die zusammen dem gepflegten Deutsch-Krach/Krach-Punk/Punk-Rock frönen. Waren mir bisher unbekannt, aber zwecks Horizont-Erweiterung greife ich immer wieder gerne auf B4M beziehungsweise deren Angebote zurück. So auch hier und jetzt: Die Standard-Rock/Punk/Krach-Besetzung (Bass/Stimme, Gitarre/Stimme, Schlagzeug/Stimme) prügelt sich durch eine Reihe frauenbewegter Lieder, die aufgrund ihrer "In-Die-Fresse"-Attitüde aber auch so manchem Kerl zusagen könnten.

"Was, Wenn Wir Dann Durchdrehen?": keine Volle-Länge-Platte, sondern eine sogenannte EP (= fünf Stücke in 17 Minuten und acht Sekunden). Ein bloßer Blick auf die Songtitel deutet deren Inhalte mehr als an: 'Hilf Mir Nicht' ist nicht mehr oder weniger als eine Ablehnung jeglicher Fremdhilfe beziehungsweise Aufforderung zur Unterlassung jeglicher (Hilfe durch den Kerl?), 'Italien' - 'ne theoretische Abhandlung über ein potenzielles Beziehungsende während eines Urlaubs in - äh, Italien und 'Kein Lied Für Dich' genau DAS: kein Lied für IHN (= den Kerl?). Na ja, selbst ist/sind die Frau/en, nicht wahr? In diesem Sinne werden alle Instrumente SELBST bedient und sämtliche Stimmen SELBST gesungen. Zwischenstand: Lieder gut gespielt, kompakt komponiert und professionell produziert = kein Grund zu maulen, keine Ursache zu meckern, keine Veranlassung zu mosern! Warum's lediglich fünf Stücke und keine "richtige" Platte (geworden) sind, wissen - wenn überhaupt - nur die Mädels.

Hm, was kann Mann, was soll ich (= Mann) sagen? Erstens: Ich mag Krach machende Mädels! Zweitens: Ich mag Punk, selbst oder/und sogar aus deutschen Landen (wenn er denn "gut gemacht" oder zumindest originell ist)! Drittens: Deutsch-Krach/Krach-Punk/Punk-Rock von Hamburger Deerns im Jahre 2023 - warum nicht? Ich persönlich wünschte mir von FRAUPAUL in Zukunft mehr "Dreck" im Sound, vom "Was, Wenn Wir Dann Durchdrehen?"-Nachfolger mehr Länge. Aber was, wenn die Mädels sich dann zerstreiten, wenn "Was, Wenn Wir Dann Durchdrehen?" schon alles war? Hm, schauen wir mal, sehen wir mehr ...

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Italien (3:35)
02. Hinter Den Gardinen (3:12)
03. Owoho (3:07)
04. Hilf Mir Nicht (3:18)
05. Kein Song Für Dich (3:56)
Band Website:
Medium: EP
Spieldauer: 17:08 Minuten
VÖ: 13.10.2023

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Da der Metal-Guru zu unseren sprachstilistischen Originalen zählt, kann ich Quereinsteigern, die jetzt isoliert über dieses Review erstmalig Kontakt mit ihm hatten, nur eins empfehlen: Klickt oben auf den Autornamen und stöbert in seinem Profil durch seine über 400 Reviews. Und man wird dann schnell feststellen, dass manchmal mäandernde Gedankengänge mit Faupaul überhaupt nichts zu tun haben. Sondern einfach zu ihm gehören wie sein Vorname. Und wenn man dann noch persönliche Fragen zu einer Interpretation hat, ist er auch per Nachricht dort erreichbar :-)
(04.10.2023 von Opa Steve)

Wie ich auf dei Vermutung komme, besagtes Solo sei nicht selbst gespielt? Hm, im MEINEN Ohren klingt's wie "oben drüber gebügelt" (was es als sogenanntes "Overdub" ja auch ist) und stilistisch nicht wie der Rest der Scheibe - sooo komm' ich drauf (mag mich aber - wie bereits erwähnt - täuschen). Abgesehen davon hab' ich an KEINER Stelle vergessen, dass es sich bei FRAUPAUL um eine reine "Frauen-Angelegenheit" handelt und zu KEINEM Zeitpunkt "... Frauen nichts zugetraut". Völlig subjektive (Fehl-)Interpretation der/des H. Zwecks Vermeidung weiterer (komplett sinn- und zweckfreier) Grundsatzdiskussionen bzgl. Frau/Mann, können/nicht können, Fakten/Klischees/Mutmaßungen/Vorurteile mit Menschen, die MICH nicht kennen/die ICH nicht kenne, hab' ich mein weder "böse" noch "daneben" noch "von oben herab" gemeintes Review modifiziert. Klar, H wird auch jetzt noch Gründe zu maulen, Ursachen zu meckern, Veranlassungen zu mosern finden - DAS ist mir dann allerdings wurscht ...
(04.10.2023 von Metal Guru)

Fragwürdiges Review, hier sollte der Autor einiges noch einmal überdenken. Wie kommt er auf die Vermutung, dass das Solo nicht selbst gespielt wurde? Weil es eine rein weiblich gelesene Band ist und der Autor Frauen nichts zutraut? Was soll die Verallgemeinerung zum Thema des Zerstreitens, "was Mädels immer wieder gerne und oft tun" würden? Als wäre das auf das Geschlecht reduzierbar und bei rein männlichen (Freundschafts-)Beziehungen/Bands nicht der Fall? Bestimmt ist das hier vom Autor alles nicht böse gemeint gewesen und wenn man mit viel gutem Willen draufschaut, als Joke zu verstehen, der auf die Inhalte der Songs anspielen soll. Meiner Meinung nach aber klischeebeladen, von oben herab und vor allem ziemlich daneben.
(04.10.2023 von H)

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