In Extremo - Quid Pro Quo (Live)

Review von Dimebag vom 05.12.2016 (8588 mal gelesen)
In Extremo - Quid Pro Quo (Live) Mit ihrem diesjährigen Album "Quid Pro Quo" haben IN EXTREMO einen weiteren großen Wurf gelandet. Platz eins der Charts und, was natürlich noch wertvoller ist, auch mich haben sie nach einigen Jahren der Abkehr wieder überzeugen können. So kam es, dass ich nach über dreizehn Jahren wieder ein Konzert der Band besuchte. Aufgespielt wurde auf der Creuzburg bei Eisenach und obwohl alles ein wenig größer (Bühne, Location, Schlangen am Getränkestand) sowie mehr (Zuschauer, Pyros, Merchpreise) war, so war die Band auf der Bühne doch immer noch der spielfreudige, sympathische Haufen von damals.

Im Anschluss an die Burgentour, in dessen Rahmen die Creuzburg bespielt wurde, ging man auf große "Quid Pro Quo"-Tour. Der vorliegende Auftritt wurde im Kölner Palladium mitgeschnitten und zeigt Band sowie Zuschauer in Höchstform. Vergleicht man die offizielle Setlist des Gigs mit den Songs der CD, so erkennt man, dass insgesamt acht Stücke nicht verwendet wurden. Die Gründe dafür könnten in der Aufnahmequalität liegen oder, da es sich allesamt um Klassiker der Band handelt, um ein Aussortieren bereits häufig auf Live-Alben verwendeter Songs. So besteht das Album auch fast zu Hälfte aus neuen Stücken, die man so noch nicht gehört hat.

Der Livesound drückt hervorragend aus den Boxen, die besonderen Instrumente wie Tröten oder der Dudelsack stehen an den richtigen Stellen im Vordergrund. Die Fangesänge, die man bei einigen Refrains die Arbeit machen lässt, könnten etwas lauter sein ('Quid Pro Quo', 'Spielmannsfluch'). Michael Rheins Gesang zeigt hier und da ein paar kleine Schwächen, was zu einem Liveauftritt aber dazu gehört. Bei den gefühlvollen Songs wie 'Gaukler' oder 'Lieb Vaterland, magst ruhig sein' erzeugt er eine wundervolle Gänsehautatmosphäre.

Die Stärke der Band war schon immer der Live-Auftritt. Diese mächtige Präsenz und die besondere Verbindung mit dem Publikum wird hier hervorragend eingefangen und bringt dem Hörer das Live-Feeling nach Hause. Deshalb eine klare Kaufempfehlung, wenn ihr die neuen Stücke auch als Liveversion im Regal stehen haben möchtet. Spätestens bei 'Sternhagelvoll' steht ihr grölend im Wohnzimmer und macht eurem Weib (oder dem männlichen Pendant) klar, dass es heute spät wird.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Prolog
02. Quid Pro Quo
03. Feuertaufe
04. Zigeunerskat
05. Störtebecker
06. Gaukler
07. Unsichtbar
08. Sängerkrieg
09. Lieb Vaterland, magst ruhig sein
10. Roter Stern
11. Spielmannsfluch
12. Sternhagelvoll
13. Чёрный ворон
14. Moonshiner
15. Himmel & Hölle
16. Belladonna
17. Pikse Palve
Band Website: www.inextremo.de
Medium: DoCD
Spieldauer: 70:05 Minuten
VÖ: 02.12.2016

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