Brainstorm - On The Spur Of The Moment | |
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Review von Jukebox vom 03.10.2011 (11133 mal gelesen) | |
Die Schwaben von BRAINSTORM gehören für mich zu den unterbewertetsten Power Metal-Bands, denn mit ihrem ganz eigenen, mitreissenden Sound gehören sie längst in die Liga der ganz Großen. Wenn man sich die Diskographie der Band anschaut, findet man ausnahmslos großartige Alben, bei denen es verdammt schwer ist, ein Highlight herauszupicken. Allerspätestens mit dem Output von 2001 namens "Metus Mortis" haben sich BRAINSTORM in der deutschen Metallandschaft etabliert, und die folgenden Kracher "Soul Temptation" (2003) "Liquid Monster" (2005), "Downburst" (2008) und der letzte Silberling "Memorial Roots" konnten auf ganzer Linie überzeugen. Dabei haben die sympathischen Jungs um Ausnahmesänger Andy B. Franck ihren ganz eigenen Stil entwickelt, welcher mit den leichten Einflüssen des US-Power Metal auch ohne den Gesang von Andy sofort unter anderen Bands herausgehört werden kann. Dabei verbinden sie aggressives Riffing mit eingängigen Melodien, welche schnell ins Ohr gehen und sich dort auch sofort festfressen. Neue oder alte Klassiker wie 'All Those Words', 'Fire Walk With Me', 'Worlds Are Comin' Through', 'Highs Without Lows' und so weiter, sollte jeder Fan des Genres definitiv kennen. Wenn eine Band in der Vergangenheit in solch einer Regelmäßigkeit hochkarätige Alben raushaut, ist es immer wieder spannend, ob es mit einer neuen Veröffentlichung gelingt, dieses Niveau zu halten oder vielleicht sogar noch zu toppen. Und damit wären wir thematisch auch bei dem neuen Album, welches auf den Namen "On the Spur of the Moment" hört. Hierbei fällt sofort auf, dass dieses Album definitiv nicht so schnell zündet, wie das bei den Vorgängern der Fall war. Die einzelnen Songs brauchen etwas mehr Zeit, entfalten mit der Zeit aber ebenfalls ihren Charme, und auch hier entpuppt sich so mancher Song als Langzeit-Ohrwurm. Stilistisch sind sich BRAINSTORM natürlich treu geblieben, jedoch haben sie ihrem Gesamtsound hier und da einige moderne Elemente hinzuzugefügt und ihn somit etwas erweitert. Der Opener 'Below The Line' erweist sich sofort als typischer BRAINSTORM-Track, bei welchem man, wie oben bereits erwähnt, auch ohne Gesang die Band erkennen würde. 'Temple of Stone' ist ein wahres Riffmonster, während 'In These Walls' einen balladesken Anstrich besitzt, und sich von allen Songs am schnellsten im Kopf festsetzt. Gerade dieser Songs hat es mir persönlich am meisten angetan, doch auch das folgende 'Still Insane' kann mit einer geilen Melodie überzeugen, während 'Dark Life' sehr schwer, doomig und tief durch die Boxen quillt. Auf "On the Spur of the Moment" kommen auffallend oft Akustik-Gitarren zum Einsatz, so zum Beispiel auch zu Beginn von 'No Saint - No Sinner', welches sich als abwechlungsreich und dennoch eingängig erweist. Zum Abschluss wird es mit 'My Own Hell' nochmal schön episch, und dieser Track bildet den Abschluss eines weiteren, überzeugenden BRAINSTORM-Albums, welches einmal mehr klar macht, dass die Schwaben aus der deutschen Power Metal-Landschaft nicht mehr wegzudenken sind. Die Digi-Version des Albums bietet mit 'This Pain Is Mine' und 'The Heartless Spawn Of Seed' zudem zwei weitere Knaller, weshalb ich diese Version jedem Fan der Band ans Herz legen würde. Unterm Strich bleibt ein Album, welches sich deutlich von den vielen Veröffentlichungen in diesem Sektor abhebt, welches für BRAINSTORM-Verhältnisse aber deutlich mehr Geduld fordert. Der ein oder andere Übersong der Marke 'The Conjunction Of 7 Planets' hätte dieser Scheibe sicher auch gut zu Gesicht gestanden, aber dennoch kann ich hier mit gutem Gewissen eine klare Empfehlung aussprechen. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Below The Line 6:40 2. In The Blink Of An Eye 4:31 3. Temple Of Stone 3:26 4. In These Walls 5:22 5. Still Insane 3:51 6. Dark Life 4:10 7. No Saint - No Sinner 5:29 8. Where Your Actions Lead You To Live 3:30 9. A Life On Hold 3:09 10. My Own Hell 5:28 | Band Website: truemetal.org/brainstorm/ Medium: CD Spieldauer: 45:36 Minuten VÖ: 30.09.2011 |
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