Brainstorm - Soul Temptation

Review von Odin vom 02.07.2003 (13578 mal gelesen)
Brainstorm - Soul Temptation Brainstorm erfinden das Rad nicht neu, bleiben ihrer eigenen, leicht ovalen Form aber treu. Oval deshalb, weil die Süddeutschen für mich nicht zur Klasse des leicht verdaulichen Happy Metal zählen, sondern Power Metal mit Kanten und Ausbuchtungen spielen.

So oder so läuft die Metal-Maschine ziemlich rund bei Brainstorm. Nicht mehr ganz so schwer zugänglich wie die früheren Werke rockt "Soul Temptation" ordentlich nach vorne. Von Anfang an dominiert das Uptempo im satten, knackigen Soundgewand. Weiterhin werden wir mit gewohnt überdurchschnittlicher Kost versorgt, die alle Trademarks vom Riff bis zur orchestral angehauchten Stimmungsmache und Mitsing-Chören beinhaltet. Mal wird der Kopf stampfend geschüttelt, mal kommt die Matte vor Doublebass nicht zur Ruhe.

Die Fade-Outs der Promo auf den ersten fünf Songs kann man verkraften, da die ausgespielten 3 bis 5 Minuten für eine Bewertung ausreichend sein sollten. Ab Track 6 geht es in die Vollen. "Trinity Of Lust" sind die nächsten drei Songs überschrieben, die erstmal mit einem erdig riffenden "Shiva's Tears" loslegen. "Fornever" drückt das Gaspedal dann weiter durch und wirft unter anderem klasse Vocals und eingängige Melodien in die Waagschale, während im längeren Instrumentalteil auch die Keyboards mal zum Zuge kommen, die sich sonst recht dezent verhalten, aber immer wieder zur Stimmung beitragen. Die Trilogie wird abgeschlossen vom Titelsong, der wieder etwas komplexer arrangiert ist. Auf Synthie-Teppichen und Rhythmusgitarren schwebt Andy B. Franck mit seiner flexiblen Stimme durch einen düster anmutenden Titel der langsameren Spielart. Orientalische Klänge greifen ein schon bekanntes Thema wieder auf und verhelfen dem Song zu einer Spielzeit von fast 8 Minuten.

Zurück vom Konzept-Ausflug wird wieder straight gerockt. Zweimal Uptempo-Banger und einmal Halb-Ballade. Insgesamt ein ausgewogenes Album mit einem sehr interessanten Zwischenspiel in Form der "Trinity Of Lust". Brainstorm haben ihr Rad noch ein gutes Stück runder geschliffen, ohne die Bodenhaftung zu verlieren - breite Latschen haben sie aufgezogen und schicken sich an, ihre Position aus dem Hauptfeld heraus mehr in Richtung Spitze zu verlagern.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01) Highs without lows
02) Doorway to survive
03) The leading
04) Nunca nos rendimos
05) Fading

Trinity of Lust:
06) Shiva´s tears
07) Fornever
08) Soul temptation

09) Dying outside
10) To the head
11) Rising
Band Website: truemetal.org/brainstorm/
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 30.06.2003

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten