Funereal Presence - Achatius | |
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Review von Humppathetic vom 07.03.2019 (4762 mal gelesen) | |
![]() Was auf uns einwirkt, ist, zumindest im ersten Eindruck, ein Black-Metal-Album ... nein, formulieren wir es anders: ein Black-Metal-Gemälde, das bei einer Lauflänge von 48 Minuten, aufgeteilt in vier Songs, den Hörer fordert, und das eben nicht nur wegen der Überlänge der einzelnen Lieder, sondern insbesondere der schieren Masse an, in Ermangelung eines besseren Wortes, Informationen wegen, die auf ihn einprasseln. Um es ganz klar und prägnant zu artikulieren: Hier haben wir es nicht mit einem Konsumprodukt zu tun, sondern mit einem Luxusgut, das keinen Anspruch erhebt, in sich von essentieller Wichtigkeit zu sein - wenn man bereits mit den Grundbedürfnissen des Lebens zufrieden ist. Es ist im Gegenteil etwas Spezielles, etwas Vollmundiges, Rundes. Etwas für den Connaisseur. Was uns hier über eine Dreiviertelstunde geboten wird, ist Perfektion in unnachahmlicher, oft versuchter und doch so selten geglückter Brillanz. Trivial gesprochen, trennt sich hier die Spreu vom Weizen, so wie der Discount-Whiskey aus der Dose niemals die Qualität eines 30 Jahre alten, in Eichenfässern gereiften Scotchs erreicht. Und da kommen wir auch zu dem Punkt, den ich anfangs ansprach: So etwas braucht Zeit. Deswegen hat dieser Mann, diese Band in zwölf Jahren gerade einmal drei Veröffentlichungen zu Buche stehen. Und das ist auch gut so. Was konzeptuell-textlich hier mit der Musik verschmilzt, ist von solch kontemplativer Intelligenz, dass mir so langsam auch die Worte dafür ausgehen, die ganze Klasse dieses Albums zu beschreiben. Wenn "Achatius" in die Ferne zieht - was zum Teil in originalen liturgischen Texten wiedergegeben wird -, angerufen zum letzten Gefecht, er die Biester der Hölle erblickt und über diese Offenbarung lamentiert, wird das folgerichtig vom Läuten von Kirchenglocken begleitet. Würde ich versuchen, die gesamte Geschichte zusammenzufassen, säßen wir, platt gesprochen, noch morgen hier, hätten die komplette Opulenz wohl immer noch nicht erfasst, und ich könnte mein Review auch direkt an eine Universität schicken, um zum Doktor zu promovieren. Ich kann stattdessen lieber nur Folgendes machen: Den Tipp geben, dieses Werk auch mit den Texten zusammen zu erblicken und völlig zurecht die Höchstpunktzahl zu zücken. Gesamtwertung: 10.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Wherein Achatius Is Awakened And Called Upon 02. Wherein A Messenger Of The Devil Appears 03. Wherein Seven Celestial Beasts Are Revealed To Him 04. Wherein Achatius Is Flogged To The Hills Of Violation | Band Website: www.facebook.com/Funereal-Presence-2528356 Medium: CD Spieldauer: 48:32 Minuten VÖ: 15.02.2019 |
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