Helrunar - Frostnacht | |
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Review von CaptainCook vom 23.11.2005 (7693 mal gelesen) | |
![]() Textlich bewegen sich die zehn Songs innerhalb von zwei ineinander verflochtenen Themenkreisen, nämlich dem Erinnern (durch Dichtung und unbewusstes Wissen) und schmerzhaften Erfahrungen und deren Auswirkungen auf den Menschen. Während der Großteil der Lieder auf Deutsch aus den Boxen schallt, erkennt der kundige Skandinavist immer wieder auch ein paar Fetzen Norwegisch und Alt-Isländisch, die teils Überlieferungen entnommen, teils auch neu verfasst wurden. Glücklicherweise sind die Texte bei aller poetischer Tiefe noch immer verständlicher als die von HELRUNARS Labelgenossen DORNENREICH. Besonders stark sind die drei Münsteraner immer dann, wenn sie sich nicht in düsteren Fantasien verlieren, sondern von der eigenen Aggressivität mitreißen lassen. 'Der Trank des Gehängten', 'Dreifach Dorn' und 'Mimis Brunnr' sind für mich deshalb die herausragenden Songs des Albums. Einzig das Kokettieren von Sänger Skald Draugir mit seinen misanthropischen Charakterzügen und früheren radikal-heidnischen und -antichristlichen Einstellungen in einem neulich gedruckten Interview stößt mir ein bisschen sauer auf. Immerhin betont er dabei auch seine heutige kritische Distanz zu Gewalt und pubertärer Faszination für Symbolik. An der Klasse des Albums ändert das aber ohnehin nichts. Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
1. Birke im Moor 2. Frostnacht 3. Unten und im Norden 4. ... bis die Seele gefriert 5. Nachtfrost 6. Der Trank des Gehängten 7. Neun Nächte 8. Älter als das Kreuz 9. Dreifach Dorn 10. Minis Brunnr (Gratr Önnor) | Band Website: www.helrunar.com Medium: CD Spieldauer: 52:11 Minuten VÖ: 24.10.2005 |
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