Old Forest - Sutwyke

Review von Andre Mischkowski vom 08.05.2023 (6940 mal gelesen)
Old Forest - Sutwyke Es ist wahrlich schon interessant, wie wechselhaft unser Wetter in diesen Tagen ist. Das passt auch zu der britischen schwarzen Horde von OLD FOREST. Deren siebtes Album ist zwar schon Ende März erschienen, aber so wie unser Wetter derzeit ist ist auch das neuste Werk für viele Überraschungen gut - wie halt auch unser meteorologischer Wechsel zwischen Regen, Sonne, Gewitter und etlichem mehr. Gerade damit sind die Briten ja bestens vertraut. Das mal ein kleiner Scherz am Rande.

Die Band gründete sich bereits 1998 und genießt einen hohen Zuspruch bei vielen Leuten. Während der Pandemie wurde "Sutwyke" gänzlich entworfen und aufgenommen. Musikalisch haut der Longplayer in die Kerbe der guten 90er Jahre des Black Metal. Allerdings mischen OLD FOREST noch ordentlich düstere Folkelemente mit in die Sache, wie auch ausgefeilte Keyboardklänge, die auf den 47 Minuten des Silberlings fest verankert sind. Clean Vocals tun ihren Anteil zu den Folk-Einflüssen. Bestens hinzu kommt der keifende wie auch krächzende Gesang, der nicht zuletzt untermalt wird mit den besagten Clean Vocals, die nicht zu knapp in den acht Songs mit integriert sind. Ganze Passagen bis hin zu längeren Songanteilen werden uns also auch in ruhigerer Manier geboten. Interessant ist es weiter, dass trotz der derberen Art des Gesangs die Texte weitestgehend gut verständlich sind.

"Sutwyke" startet mit 'Faust Recants (Satan Cometh)'. Mit guten sechs Minuten haut der Song schon gut rein, auch wenn er langsam und düster im Midtempobereich beginnt und man schon vermutet, dass dies auch so bleibt. Dies ändert sich allerdings bei etwa der dritten Minute und das Lied wechselt rasant das Tempo. Nun werden die Drums geknallt, die Vocals werden arg böse und die Stromgitarre fährt auf mit hoher und einprägender Beteiligung. Gegen Ende des Songs denkt man, dieser wäre vorbei. Allerdings geht es dann flockig noch eine Minute weiter. 'Black Hearts Of Sutwyke' ist von seiner Laufzeit ein wenig kürzer geraten und startet ebenfalls ruhig und mit Clean Vocals. Schnell erklingen schöne Gitarrenbögen, die uns lange begleiten. Mit dem ruhigen Gesang endet die Geschichte dann. Nach einem kleinen Sprung geht es mit meinem persönlichen Favoriten 'Winter Years Begin' an den Start. Das Stück beginnt recht rasend, ist vom Tempobereich aber wechselhaft, was im Grunde ja bei dem ganzen Album der Fall ist. Mit seinen sechs Minuten passt sich der Song perfekt den anderen an. Überraschend erklingt gegen Ende des Liedes eine längere Akustikgitarrenpassage gefolgt von düsterem Sound, womit dann auch dieses Stück endet. Nach einem weiteren kleinen Sprung kommen wir zu 'Witch Of Prague', welches in zwei Teile unterteilt ist. Beide Teile weisen einen hohen Anteil an Clean Vocals auf. Der erste Part ist härter gehalten als der zweite. Mit knapp zehn Minuten Spielzeit sind die beiden Teile zusammengenommen das längste Lied von "Sutwyke". Gerade der zweite Part ist wunderbar mit Gitarrenbögen durchzogen. 'Effigies To The Flames' bildet den Abschluss des Long-Players und beinhaltet im Grunde alle beschriebenen Elemente. Also kurzum: ein perfektes Finish.

OLD FOREST liefern hier ein sehr gutes facettenreiches Album ab, welches man nach und nach für sich entdeckt, alleine schon wegen der Vielzahl der Einflüsse und den wechselnden Passagen. Erwähnenswert ist auch noch das Cover-Artwork. Dies ist ein Holzstich von Robert Paterson.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01.Faust Recants (Satan Cometh)
02.Black Hearts Of Sutwyke
03.Zodiac Of War
04.Winter Years Begin
05.Master Of Arachnids
06.Witch Of Prague Pt. 1
07.Witch Of Prague Pt. 2
08.Effigies To The Flames
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47.00 Minuten
VÖ: 31.03.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten