Sorronia - Words Of Silence | |
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Review von Zephir vom 03.11.2013 (4200 mal gelesen) | |
Vier starke Männer und eine zarte Frau, dunkle Symphonic-Metal-Mixtur und female heavenly voice. Die Kombination von Erhabenem und Schönem ist ein Dauerbrenner, der auch im Jahr 2013 noch neue Ausläufer treibt. Dieses Jahr debütiert die 2011 gegründete ungarische Formation SORRONIA mit einem Märchenerzählerwerk namens "Words Of Silence", das sich ohne große Umschweife mit Soundtrack-Intro und everybody's Lieblingsthema, dem gefallenen Engel, ins Getümmel schmeißt. Dass der Bandname bei undeutlicher Aussprache Verwechslungspotenzial mit den Kollegen SIRENIA liefert, lassen wir einmal außer Acht. Hinzu kommt aber, dass die Musik beim Hören starke Assoziationen weckt mit diversen Platten von AFTER FOREVER, WITHIN TEMPTATION der Generation 2007, XANDRIA, vielleicht auch dem einen oder anderen Opus von EPICA und DREAMS OF SANITY - die Liste könnte noch ein ganzes Stück erweitert werden - und damit eindeutiges Epigonentum markiert. Das muss durchaus nichts Schlechtes heißen, außerdem ist der Markt für derlei Produkte vorhanden. Mittlerweile haben sich ja sogar die Gothic-Poprocker XANDRIA dem metallischen Genre verschrieben. "Words Of Silence" bleibt allerdings musikalisch dort stecken, wo der Titel den neugierigen Hörer zuvor hat stehen lassen: im Klischee. Die Stimme der rothaarigen Anna Király ist hell, klar und schön. Die Musik des klassischen Symphonic-Line-Ups (Gitarre, Bass, Keyboard, Drums) um Bandmitbegründer István Biró (Keyboard) ist eindeutig und gefällig. Die Background-Choirs (immer schön auf "aah-aah-aah", exzessiv eingesetzt in 'Leave It Behind') sind mit dem Modeword "episch" zu charakterisieren, ebenso die männlichen Storyteller-Passagen in 'Fallen Angel'. Der eher schleppend eingesetzte Compound-Rhythmus in der Pflichtballade 'Serenade Of Memories' bremst die Romantik leider aus, weil er zum Schunkeln einlädt. Ansonsten klingen die Tracks allesamt sehr ähnlich, was demjenigen entgegenkommt, der träumend in den oben genannten Parametern dem Alltag entgleiten möchte. Ein paar Highlights, wie sie beispielsweise die ehemals recht einförmigen XANDRIA plötzlich in ihrem dem Symphonic Metal zugewandten "Neverworld's End" (2012) abgeliefert haben, fehlen bei SORRONIA einfach. Warten wir ab, was sich nach "Words Of Silence" noch weiter aus der Band entwickeln wird, die sich mit dem femininen Suffix -nia in eine Reihe von Künstlern eingliedert, die allesamt dasselbe Ziel zu haben scheinen: gefälliger sinfonischer Metal mit Frauenstimme. Mit Tradition ist man auf der sicheren Seite; für Innovation bleibt auch später noch genug Zeit. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Fallen Angel 03. Enemy Of Yourself 04. Serenade Of Memories 05. Lost In Falling 06. Shattered 07. My Eternal Land 08. Leave It Behind 09. This Is The End | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 31:30 Minuten VÖ: 28.10.2013 |
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