Mob Rules - Celebration Day - 30 Years Of Mob Rules

Review von Metal Marcus vom 31.05.2024 (764 mal gelesen)
Mob Rules - Celebration Day - 30 Years Of Mob Rules 30 Jahre MOB RULES? Meine Güte, mir kommt es so vor, als wäre es erst gestern gewesen, als mit "Timekeeper" das umfangreiche Best-Of zum 20-jährigen Jubiläum erschienen ist. Doch ein schneller Blick in die Metal Archives belehrt mich eines Besseren und wieder einmal stelle ich fest: Tempus fugit. 30 Jahre sind also vergangen, seitdem diese Band gegründet wurde und auch satte 25 seit der Veröffentlichung des Debütalbums "Savage Land". Von der damaligen Besetzung ist mittlerweile nur noch Sänger Klaus Dirks dabei, dessen Stimme schon immer ein wichtiges Trademark der Band war. Dirks wildert nicht in den ganz hohen Stimmlagen und dieser Umstand in Kombination mit den stets ausgeklügelten Kompositionen hat MOB RULES in meinen Ohren immer davor bewahrt, in die Happy Metal-Ecke abzudriften. Der ganz große Erfolg ist der Band in meiner Wahrnehmung aber bis heute verwehrt geblieben. Dabei kann man auf neuen Studio-, zwei Live- und mittlerweile auch zwei Best-Of-Alben zurückblicken. Wagen wir ihn also, den Blick zurück und feiern gemeinsam mit MOB RULES den 30. Geburtstag in Form einer Doppel-CD mit 30 Songs. Das ist doch mal eine Kampfansage!

Der Start in die Compilation lässt mich erst mal ein wenig verwirrt zurück: Man startet keineswegs mit einem der großen Klassiker der Band, wie etwa 'Rain Song' oder 'Hollowed Be Thy Name', sondern mit 'Way Of The World', dem Abschlusssong des dritten Bandwerks "Hollowed Be Thy Name". Mit über acht Minuten geht die Nummer ohne Probleme als Longtrack durch. Weiter geht es dann auch erstmal mit drei(!) Coverstücken, von denen am meisten 'Run To The Hills' von IRON MAIDEN ins Konzept der Band passt. 'Fame' (im Original von IRENE CARA) und 'Square Hammer' (klar, ursprünglich von GHOST) sind ohne Frage gut gelungen, wirken so früh auf der Zusammenstellung aber etwas befremdlich. Mit der neu aufgenommenen Version von 'Ghost Town' groovt man sich langsam in die richtige Richtung ein, bevor man uns mit 'Sacred Heart' (im Original von DIO) noch ein Cover präsentiert. Bis zum Ende der Compilation werden wir auch noch auf das AMON AMARTH-Cover 'Raven's Flight' stoßen, sodass man in Summe hier auf fünf Fremdkompositionen trifft. Der Sinn hat sich mir nicht so ganz erschlossen, denn MOB RULES haben einen beachtlichen Backkatalog voller Hits, was einem unmissverständlich klar wird, wenn man der Hörerschaft ab 'Ghost Of A Chance' die ganzen fantastischen Eigenkompositionen um die Ohren haut. Keine Frage: MOB RULES haben ihr Handwerk stets verstanden und (vor allem als Album-Opener) immer echte Kracher abgeliefert, was ältere Songs wie 'Hollowed Be Thy Name' (von "Hollwed Be Thy Name), 'Black Rain' (von "Among The Gods") oder 'Unholy War' (von "Etholution A.D.") ebenso beweisen wie neuere Nummern der Marke 'On The Edge' (von "Tales From Beyond"), 'Shores Ahead' (von "Beast Reborn") oder die bisher nur digital erhältliche Nummer 'Hymn Of The Damned'. Ganz am Ende gibt es dann natürlich auch den 'Rain Song' und das schwer an IRON MAIDEN erinnernde 'Dykemaster's Tale'. Nach anfänglicher Verwirrung kommen MOB RULES-Fans hier vollends auf ihre Kosten und für Neueinsteiger bietet die Zusammenstellung auch einen äußerst gelungenen Überblick über das Schaffen dieser Band.

Sicherlich, in der heutigen Zeit kann man vortrefflich über den Sinn reiner Best-Of-Alben streiten, denn im Streaming-Zeitalter kann sich jeder seine Favoriten einer Band mit wenigen Klicks in eine eigene Playlist packen. MOB RULES bieten dem potenziellen Käufer jedenfalls reiche value for money und wer die Band bisher (warum auch immer) nicht kannte, der kann hier sehr gut seine ersten Erfahrungen sammeln. Die eingestreuten Cover-Versionen bringen Abwechslung rein, wenngleich ich die Platzierung der Songs unglücklich finde, da man den Eindruck gewinnen könne, dass MOB RULES viel und oft covern, was aber eigentlich nicht der Fall ist. Schwamm drüber, denn schließlich hat jeder seine eigene Meinung und es wird bestimmt auch Metal Heads geben, die genau dies großartig finden. Für Fans der Band ist die Zusammenstellung ebenfalls zu empfehlen, da man hier eine hohe Hitdichte auffährt und man so das Beste auf einen Blick hat. Von dem Album gibt es übrigens auch eine abgespeckte Version auf Vinyl, welche dann 'nur' die fünf Coverversionen, die beiden Neueinspielungen ('Ghost Town' und 'Lord Of Madness') und den neuen Track 'Hymn Of The Damned' enthält, waschechter Fanboy-Stoff also.

Anspielempfehlungen: 'Hollowed Be Thy Name', 'Shores Ahead', 'Rain Song' und 'Dykemaster's Tale'

Wertung: Keine Wertung, da Compilation

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
CD 1
01. Way Of The World
02. Run To The Hills (Iron Maiden Cover, New Unreleased Track)
03. Fame (Irene Cara Cover, New Unreleased Track)
04. Square Hammer (Ghost Cover, New Unreleased Track)
05. Ghost Town (Re-recorded, Previously Digital Only)
06. Sacred Heart (Dio Cover)
07. Ghost Of A Chance
08. Hollowed Be Thy Name
09. Sinister Light
10. Black Rain
11. Ice & Fire
12. Somerled
13. Flag Of Life
14. Unholy War
15. Fuel To The Fire

CD 2
01. Raven's Flight (Amon Amarth Cover, Previously Digital Only)
02. Hymn Of The Damned (Previously Digital Only)
03. Lord Of Madness (Re-recorded)
04. Evolution's Falling
05. Shores Ahead
06. Hydrophobia
07. Hold Back The Light
08. Tele Box Fool
09. Desperate Son
10. The Sirens
11. Better Morning
12. Trial By Fire
13. On The Edge
14. Rain Song
15. Dykemaster's Tale
Band Website: www.mobrules.de
Medium: DoCD
Spieldauer: 154:41 Minuten
VÖ: 03.05.2024

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