Them - Manor Of The Se7en Gables

Review von Akhanarit vom 11.11.2018 (10920 mal gelesen)
Them - Manor Of The Se7en Gables Manchmal ist es schon eigenartig. Als THEM vor zwei Jahren mit "Sweet Hollow" auf der Bildfläche erschienen, war ich richtig begeistert von dem Album. Nur logisch, dass ich auch gespannt wie ein Flitzebogen auf "Manor Of The Se7en Gables" war. Man kann deutlich hören, dass die Band spielerisch gereift ist und man kann gar nicht leugnen, dass das zweite Album der Band wie aus einem Guss klingt. Die Produktion ist sauber, druckvoll und auch das Coverartwork gefällt mir richtig gut.

Doch irgendwie zünden die meisten Songs diesmal bei mir nicht so richtig. Allein schon, dass man sich erst einmal über dreieinhalb Minuten durch ein Intro quälen musste, ist schon heftig. Ihr wisst ja inzwischen, dass für mich die meisten Intros total überflüssig sind und ich stattdessen lieber einen richtigen Song hätte. Aber es ist immer noch ein Unterschied, ob man eine kurze Einleitung geboten bekommt, oder gleich ein einleitendes Epos. Meine Hoffnung ruhte daher vorerst auf 'Circuitous', welches immerhin als Vorab-Video erschien. Doch auch hier war ich eher ernüchtert. Sicher, das ist alles nicht schlecht dargeboten und so manche Band würde sich ein Bein ausreißen, wenn sie auch nur qualitativ in die Nähe dessen kommen würde, was THEM dem Hörer hier kredenzen. Auch 'Refuge In The Manor' sorgte bei mir eher für Langeweile. Ja was ist denn jetzt kaputt? Den Vorgänger habe ich förmlich verschlungen und nun das? Erst 'Witchfinder' ließ mich das erste Mal so richtig aufhorchen. Doch dann sackte das Album auch schon wieder ab und es dauerte eine ganze Weile, bis mich 'The Secret Stairs' wieder zumindest halbwegs begeistern konnte. Und während die folgenden Songs so an mir vorbei plätscherten, war ich mehr als nur enttäuscht. Das finale 'Punishment By Fire' ist hauptsächlich wegen seiner Härte dann nochmals recht gut geraten, doch wo sind Granaten vom Schlag 'Down The Road To Misery' oder 'FestEvil'? Ich erwarte ja noch nicht mal, dass eine Übernummer wie 'Dead Of Night' vertreten ist, aber dass sich THEM bereits mit dem zweiten Album so sehr von ihrer Glanztat entfernen würde, hätte ich jetzt doch nicht vermutet.

Liegt es vielleicht an Sänger KK Fossor (Troy Norr scheint offenbar schon die Segel gestrichen zu haben)? Allerdings wäre das ja nur eine Variable und die Kompositionen wären auch ohne ihn immer noch großartig. Ich würde eher sagen, dass "Manor Of The Se7en Gables" insgesamt einfach nicht mehr diese besondere Magie innewohnen hat. Ich habe mir, bevor ich diese Zeilen schrieb, das neue Album ganze drei Mal angehört und während ich hier tippe "Sweet Hollow" im Hintergrund laufen. Da liegen wirklich Welten dazwischen. Bessere handwerkliche Fähigkeiten hin oder her. Immerhin zeigt der Daumen bei drei neuen Stücken nach oben. Verglichen mit dem Debüt ist das aber ziemlich mau. Schade ... dabei hatte ich große Hoffnungen auf "Manor Of The Se7en Gables" gesetzt.



Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Residuum
02. Circuitous
03. Refuge In The Manor
04. Witchfinder
05. A Scullery Maid
06. Ravna
07. As The Sage Burns
08. The Secret Stairs
09. Peine Forte Et Dure
10. Maleficium
11. Seven Gables To Ash
12. Punishment By Fire
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 55:00 Minuten
VÖ: 26.10.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten