We Butter The Bread With Butter - Goldkinder | |
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Review von DevilsBourbon vom 28.08.2013 (7297 mal gelesen) | |
Wer hat noch nicht von ihnen gehört? WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER. Die Band mit dem sinnlosen Namen. Die Kids, die aus Spaß auf ihrem Debüt-Album einfach mal Kinderlieder ins Melodic-Death-Gewand packen. Die Jungs, die jedes Live-Konzert zu einer einzigen Party machen. Genau die haben nach 3 Jahren Findungsprozess ein neues Album im Gepäck. Zwischendurch brachten sie 2012 noch eine EP -"Projekt Herz"- in Eigenregie raus. Passend zur bevorstehenden Goldkinder-Tour, erschien Anfang August 2013 das Album "Goldkinder". Etwas ernster sind sie geworden, die 4 Typen aus dem Spreewald. Aber dennoch gewohnt wortwitzig. Auf ihrem dritten Studio-Longplayer muss man sich allerdings die Mühe machen, nach den Anspielungen und Spitzfindigkeiten zu suchen. "Wer den Wal hat, hat die Qual, ihn ins Meer zurückzubringen", ertönt es in 'Krieg Aus Gold'. Songs à la 'Oh Mama, Mach Kartoffelsalat' oder 'Backe, Backe Kuchen' sucht man vergeblich. WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER haben sich nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch weiterentwickelt. Auf ausgedehnten Touren im In- und Ausland sammelten sie neue Erfahrungen und Eindrücke, die sich nun in den neuen Songs widerspiegeln. Nintendo-Core und Piggy-Screams gehören, zumindest vorübergehend, erstmal der Vergangenheit an. Die neuen Lieder klingen immer noch nach klar nach den Butterbroten. "Rockmusik, so hart wie Metal und so melodisch wie Pop", bringt es Gründungsmitglied und Gitarrist Marcel kurz und schmerzlos auf den Punkt. So konnte man auf den Vorgängeralben "Das Monster Aus Dem Schrank" und "Der Tag An Dem Die Welt Unterging" die Gesangsparts teilweise nur verstehen, wenn man die Texte zum Mitlesen hatte. Okay, 'Alle Meine Entchen' und Ähnliches mal ausgenommen. Auf "Goldkinder" ist alles bestens verständlich, was auch nicht zuletzt an der Stimme des neuen Sängers Paul liegen dürfte. Ex-Sänger Tobias stieg aus, um sich voll und ganz auf seinen Beruf zu konzentrieren. Pauls kehliger Gesang wechselt zum Beispiel bei 'Makellos' auch mal in den Klargesang, 'Krieg Aus Gold' wird komplett klar gesungen. Mit dem Song 'Ohne Herz' erschuf die Gruppe ein Liebeslied der anderen Art. Eine Ballade, ohne kitschig oder schnulzig zu wirken, gepaart mit einer Ohrwurm-Melodie. Denkt man bei 'Viva Mariposa' zunächst an den Soundtrack zu einem neuen Barbie-Film, wird man nach dem Intro eines Besseren belehrt. Subtil wird hier mit Drogenmissbrauch und dessen Folgen umgegangen. Und beim 'Kind Im Brunnen' wird es sogar folkloristisch. Für den letzten Schliff beim Mischen sorgte Stefan Glaumann, der bereits mit Bands wie RAMMSTEIN, APOCALYPTICA und WITHIN TEMPTATION arbeitete. Das gesamte Album ist sehr melodiös ohne aufgesetzt zu wirken oder kopieren zu wollen, und wird durch den gutturalen Gesang niemals niedlich. Nach anfänglicher Skepsis über einige RAMMSTEIN-Riffs gleich im ersten Song 'Alles Was Ich Will' entwickelt sich "Goldkinder' immer mehr zu dem WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER-Paradealbum. Einziger Wermutstropfen ist 'Super Heiß Ins Trommelfell'. Das Lied, abgekürzt S.H.I.T., kann nicht an die Stärke der anderen Songs heranreichen, wirkt langweilig und einfallslos und wird auch das zigfache Wiederholen des Refrains macht es nicht besser. Der Rest des Longplayers wächst in einem. Ist man beim ersten Hördurchgang noch nicht gleich vollends überzeugt, spätestens nach dem dritten Durchgang kann man sich seines Bannes nicht mehr entziehen. "Goldkinder" macht süchtig. Anspieltipps: Ohne Herz, Makellos, Kind Im Brunnen Line-Up: Paul Bartzsch -Vocals Marcel Neumann - Guitar, Backing Vocals Maximilan Pauly - Bass Guitar, Backing Vocals Can Özgünsür - Drums, Piano Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Alles Was Ich Will 02. Meine Brille 03. Pyroman & Astronaut 04. Ohne Herz 05. Super Heiss Ins Trommelfell (S.H.I.T) 06. Viva Mariposa 07. Fall 08. Maday Mayday 09. Makellos 10. Das Uhrwerk 11. Krieg Aus Gold 12. Psycho 13. Kind Im Brunnen | Band Website: www.wbtbwb.com Medium: CD Spieldauer: 51:05 Minuten VÖ: 09.08.2013 |
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