Livebericht Korn |
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Ein Livebericht von Lestat aus Köln (Palladium) - 06.05.2014 (17779 mal gelesen) |
Nachdem KORN Ende letzten Jahres ihr Album "The Paradigm Shift" veröffentlicht haben, führt ihre dazugehörige Tour jetzt auch nach Deutschland. Mit im Gepäck: HACKTIVIST. Und, viel wichtiger: Der angestammte Gitarrist Brian "Head" Welch, der auch schon auf dem Album wieder zu hören ist. Beim Betreten der Halle fällt dann mit als erstes auf, dass Fans eigens ein Transparent aufgehängt haben, auf dem Head wieder willkommen geheißen wird. Jetzt müsste eigentlich nur noch Schlagzeuger David Silveria zurückkehren, dann wäre die Welt für alle KORN-Fans wieder heil. Der Konzertabend startet offiziell um 19:00 Uhr und damit sehr zeitig. Zu zeitig für den Redakteur, der leider auf Grund der Verkehrslage erst um 19:15 Uhr eintrift. Zu diesem Zeitpunkt spielt die Vorband gerade das vorletzte Lied. Viel, außer dass sie laut sind, lässt sich dazu also nicht berichten. In der Zeit, bis KORN endlich loslegen, hätte man ohne weiteres noch eine weitere Band unterbringen können: geschlagene 45 Minuten muss das Publikum auf die Amis warten. Dieses hat sich aber gelohnt: Mit 'Falling Away From Me' eröffnen sie gleich mit einem Klassiker, der die Massen auf ihre Seite bringt. Die Show ist von da an eigentlich ein Selbstläufer: Das Publikum feiert die Band auch ohne Ansagen. Als dann Jonathan Davis vor 'Narcistic Cannibal' auch noch zum Publikum spricht, feiern die Leute bis in die letzte Reihe. Das zieht sich so den Abend durch: Brian spircht nicht viel, aber wenn er spricht, sind die Zuschauer auf seiner Seite. Letzten Endes kann man dazu aber nur sagen: Bleibt mehr Zeit für Musik! Auf der Setlist bewegen sich KORN einmal durch die Geschichte und zurück, mit 'Falling Away From Me', 'Twist' und 'Got The Live' werden erst einmal Lieder der ersten Alben gespielt, bevor dann endlich "The Paradigm Shift" mit 'Love & Meth' zum Zuge kommt. Überhaupt wird vom aktuellen Album nur wenig zum Besten gegeben: Ganze drei Lieder werden heute Abend gespielt. Der Rest setzt sich zusammen aus allen anderen Veröffentlichungen. Nach etwas über einer Stunde fällt dann schon das erste mal der Vorhang, allerdings ist überdeutlich, dass die Amis noch eine Zugabe geben wollen. Diese wird auch von den jubelnden Fans eingefordert, sodass die Band um wieder-Gitarrist Head nochmal die Bühne betritt, wohlgemerkt mit drei Liedern von "Korn" und "Life Is Peachy". Nach 90 Minuten Spielzeit ist dann mit einem Geburtstagständchen für Fronter Jonathan entgültig Schluss. Im Endeffekt präsentieren sich KORN an diesem Abend in Hochform. Wenn sie so weiter machen und an die Anfangszeiten anküpfen, dann wird ihr Stern auch wieder aufsteigen, in Höhen, die sie vor zehn Jahren das letzte Mal hatten. Setlist: 01. Falling Away from Me 02. Twist 03. Got the Life 04. Love & Meth 05. Narcissistic Cannibal 06. Dead Bodies Everywhere 07. Spike in My Veins 08. Get Up! 09. Did My Time 10. Shoots and Ladders / Somebody Someone 11. Coming Undone 12. Here to Stay 13. Drum Solo (Mit Teilen von 'Starting Over' und 'Throw Me Away') 14. Never Never 15. Freak on a Leash Zugabe: 16. Molested Intro 17. Clown 18. Good God 19. Blind |
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