Turmion Kätilöt - Reset

Review von Wulfgar vom 25.10.2024 (11721 mal gelesen)
Turmion Kätilöt - Reset Falls euch TURMION KÄTILÖT (auf Deutsch etwa mit "Die Hebammen des Verderbens" zu übersetzen) bisher entgangen sein sollte, komme ich natürlich gerne meinem Lehrauftrag nach. Es handelt sich um eine finnische Band, die schon seit geraumer Zeit sehr gekonnt harten Metal mit technoiden Elektroklängen verheiratet. Abgesehen vom Songmaterial hat sich die Band mit ihren extrem abgefahrenen Bühnenshows einen Ruf als sehenswerte Liveband erarbeitet. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an den ehemaligen Kollegen Vikingsgaard, welcher mir dieses Juwel einer Band vor etlichen Jahren auf einer sehr langen Nachtfahrt Richtung Wacken näher brachte. Nun steht der Release des 11. Studioalbums "Reset" ins Haus der nuklearen Explosion.

Auf eine Sache kann man sich bedenkenlos verlassen: Wo TRUMION KÄTILÖT draufsteht, ist auch genau das drin. Soll heißen, die Mucke ist noch wie in den glorreichen Anfangsjahren der bekannte metallisch-elektronische Todescocktail. Ihr wollt degustieren? Kein Ding! Hört einfach mal in den Song 'Otava' rein! Der enthält alles, was ihr braucht und mehr. Was soll ich sagen? Da hat eine Band offenbar ihren Stil gefunden und zieht den sprichwörtlichen Stiefel einfach konsequent durch (euer Gesicht). Trotzdem sind mir auch ein paar neue Elemente aufgefallen. Mir geht es dabei um ein paar vergleichsweise ruhige, langsame Passagen mit cleanem Gesang. Diese bringen eine Gothic-artige Stimmung mit rein, die mir aus vorigen Releases so nicht bekannt war. Wie auch immer, sie fügen sich sehr gut ins Gesamtbild. Auf mich wirkt das Songwriting auf "Reset" eine ganze Ecke gereifter und ausgefeilter als zum Beispiel auf dem Vorgängeralbum "Omen X". Der Nostalgie-Höhepunkt kickt für mich, als der Song 'Schlachter' anläuft. Dieser ist eine Coverversion ihres eigenen 2004er-Songs 'Teurastaja', welcher auch tatsächlich auf Deutsch zum Besten gegeben wird (wer hätte es gedacht, auf Deutsch übersetzt sich Teurastaja doch tatsächlich Schlachter). Schützen- beziehungsweise Übersetzungshilfe bekamen die finnischen Gentlemen indes von Chris Harms (LORD OF THE LOST), der bei dieser Gelegenheit auch gleich seinen Gesang beisteuerte.

"Reset", und da muss ich ehrlich sein, brauchte mich nicht großartig zu überzeugen. Dafür schlägt mein Fanherz einfach ein bisschen zu sehr für diese Band. In solchen Fällen muss eine Band aber natürlich mit der Erwartungshaltung leben, die ich und auch alle anderen Fans an einen neuen Release stellen. Das ist allenthalben sogar schwieriger als einfach ein gutes Album zusammenzuklöppeln. Euch werte Metalheads lege ich dieses Album ans Herz, wenn ihr exzessiv Techno-Synthies in eurem aggressiven Metal nicht scheut.

Cheers, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Yksi Jumalista
02. Päästä Irti
03. Pulssi
04. Sinä 2. 0
05. Musta Piste
06. Trauma
07. Otava
08. Se Mitä Et Näe
09. Kerran Kuollut
10. Puuttuva Naula
11. Schlachter
12. Reset 7 (not to be continued)
Band Website: www.turmionkatilot.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:58 Minuten
VÖ: 25.10.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten