Livebericht Rival Sons |
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Ein Livebericht von Dweezil aus Glasgow (Garage) - 27.09.2012 (17756 mal gelesen) |
Nach einem sehr anregenden Gespräch mit Sänger Jay Buchanan (siehe Interviews) ist meine Vorfreude auf diesen Gig immens. Das Publikum macht super Stimmung, die Halle ist gut gefüllt (ich schätze es sind so um die 300 Leute, aller Altersgruppen hier) und die Band ist, wie ich mich ja soeben backstage vergewissern konnte, bestens aufgelegt! Die RIVAL SONS steigen auch direkt mit einem absoluten Hammer in ihren Set ein, 'Pressure And Time', Titelsong des letzten Albums lässt das Stimmungsbarometer gleich in die Höhe schießen. Eine hohe Messlatte, für alles was folgt, ist der Song mit seinem unwiderstehlichen Groove schließlich eines der Highlights ihres bisherigen Schaffens und wie für eine solche Live-Situation gemacht. Dass ihr Songkatalog dieser Herausforderung gewachsen ist, wissen die vier Kalifornier mühelos zu beweisen. Mit 'Wild Animal' folgt mein persönlicher Favorit des aktuellen Albums "Head Down". Die Jungs setzen auf der Bühne eine Energie frei, die es unmöglich macht, nicht voll mitzugehen und in den Bann dieser Band gezogen zu werden, die nicht nur aussehen, wie die nächsten LED ZEP oder CREAM, sondern auch was Performance und Songmaterial angeht, mit solchen Vergleichen mithalten können. Harter, schneller Rock dominierte auf "Pressure And Time" und auch diese Show sieht zunächst hauptsächlich diesen Aspekt der Band. 'Burn Down Los Angeles', 'Keep On Swinging' oder 'Until The Sun Comes' fordern alles vom Publikum, dem erst nach 7(!) solcher Abrissbirnen mit der Ballade 'Jordan' eine Verschnaufspause gegönnt wird. Präsentierte sich Frontmann Jay Buchanan bisher als hartgesottener Rocker, so zeigt er mit der berührenden, sehr emotionalen Performance dieses Tracks seine zartere Seite und die Vielseitigkeit seiner Stimme. Überhaupt ist er heute Abend in Topform, was sich besonders im zweiten Teil des Sets zeigt, der hauptsächlich aus den langsameren, einfühlsameren Stücken des neuen Albums besteht. Ein später Höhepunkt ist das über zehn minütige (auf dem Album in Part I und II geteilt) 'Manifest Destiny', das alle Aspekte des Bandsounds vereint und in einen großartigen Jam mündet, in dem die einzelnen Musiker noch einmal all ihr Können kundtun dürfen. Gitarrist Scott Holiday verzückt mit seinem sehr gefühlvollen, souligen Spiel, während Buchanan mit improvisierten Vokal-Kollorationen beeindruckt und sogar ohne Mikrofon noch zu vernehmen ist! Vermutlich nicht sehr gut für seine Stimmbänder, aber ein eindrucksvoller Beweis, für die Kraft seiner Stimme. Nach gut anderthalb Stunden Hard-Rock vom Feinsten entlassen die RIVAL SONS die Meute verschwitzt und erschöpft, aber bestens gelaunt. Wenn die vier Jungs das Niveau, sowohl auf Platte, wie auf der Bühne halten können, werden sie mit Sicherheit zu einer der größten Rock-Bands des 21. Jahrhunderts werden, merkt euch meine Worte! |
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