Envy - Eunoia

Review von Metal Guru vom 18.11.2024 (11491 mal gelesen)
Envy - Eunoia ENVY kommen aus Japan und waren für mich eine bisher komplett unbekannte Größe: Weder kannte ich ihren Namen noch wusste ich auch nur irgendetwas über ihre (musikalische) Vergangenheit. Gegründet vor immerhin 32 Jahren als sogenannte "Thrash Metal"- oder "Screamo"-Band, zwischenzeitlich als "post-hardcore legends" gehandelt und nunmehr in atmosphärischeren, gitarrenlastigeren, melodischeren Gefilden unterwegs, kann zumindest ich nicht (mehr) viel "Hardcore" enrdecken.

"Eunoia" ist nach "From Here To Eternity" ('98), "All The Footprints You've Ever Left And The Fear Expecting Ahead" ('01), "A Dead Sinking Story" ('03), "Insomniac Dose" ('06), "Recitation" ('10), "Atheist's Cornea" ('15) und "The Fallen Crimson" (2020) bereits das achte Album der Japaner. DAS besteht aus acht Stücken in 30 Minuten und 11 Sekunden, die mit ungewöhnlich positiven Titeln wie beispielsweise 'Imagination And Creation', 'January's Dusk' oder 'Lingering Light' allesamt mehr oder minder identisch aufgebaut sind: Nach einem stimmungsbestimmenden, synthetischen (?) Intro folgen feierliche, euphorische, anrührige Akkordfolgen. Dazu spielt die Gitarre legate, meist massiv effektierte Single-Note-Linien, die zwischen "schön" und "schräg" schwanken. Darunter/darüber/dazwischen spricht Frontmann Tetsuya Fukagawa tagebuchartige Texte (= "... heartfelt lyrics") - wenn er denn mal nicht atonal rumschreit (is THAT what you call "screamo"?). Wenn er allerdings atonal rumschreit, versteht Mensch - wen wundert's? - kein Wort. Also, ICH finde ja, sprechende Japaner klingen immer irgendwie "harmlos" oder "nett", schreiende Japaner hingegen - hm, gefährlich/lustig/seltsam? Vorläufiges End-Fazit: ENVY haben was, bloß WAS?

Mit Metal (as we B4Mers would expect) haben ENVY beziehungsweise ihre "Eunoia" wenig bis gar nichts (mehr) zu tun. Naja, 32 Jahre sind 'ne laaange Zeit, und während DER verändert sich (fast) jede Band schon mal - in welche Richtung und warum auch immer. Nun hab' ich ENVYs sieben Vorgängeralben noch NICHT gehört, kann über deren Geschichte/Klang/Stil dementsprechend NICHTS sagen/schreiben, aber: ENVY im Jahre 2024 gefallen mir gut! Ich gehe mal NICHT davon aus, die Japaner in diesem (= meinem) Leben noch mal irgendwo hier in schnarching Germany live zu sehen. Schade ...

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Piecemeal (1:30)
02. Imagination And Creation (3:47)
03. The Night And The Void (4:49)
04. Beyond The Raindrops (5:21)
05. Whiteout (3:13)
06. Lingering Light (2:12)
07. Lingering Echoes (3:15)
08. January's Dusk (6:04)
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 30:11 Minuten
VÖ: 11.10.2024

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