Livebericht Backyard Babies (mit Bullet und Radio Dead Ones) |
---|
Ein Livebericht von JoS aus Bochum (Zeche Bochum) - 16.10.2008 (24387 mal gelesen) |
Die RADIO DEAD ONES begannen den Abend mit rüden Punk, vermischt mit leichten Sleazeattitüden und Rock'n'Roll im Arsch. Vielleicht etwas zu viel Rock'n'Roll, denn die kleinen Wasserfontänen aus dem Munde eines der Gitarristen, welcher im übrigen eine erschreckende Ähnlichkeit mit einem heroinkranken Michael Monroe aufwies, kamen in den ersten Reihe eher weniger gut an. Die Musik des Quintetts hingegen schon, so dass sich die Jungs nach guten 30 Minuten unter Applaus von der Bühne verabschieden durfte. Eine Band die das RockHard Magazin in der Zwischenzeit ganz, aber wirklich GANZ lieb gewonnen hat, ist BULLET: Und so krochen noch mehr RockHard Redakteure aus irgendwelchen Löchern als vorher abzusehen war. Aber es sei gesagt: sie taten es mit Recht. In perfekter 80er Jahre Manier posten sich die Schweden durch das Set, kein Gitarrensolo, das nicht an der Bühnenrampe gespielt wurde, und noch eine coole Beschriftungsaktion der Instrumentenrücken mit dem aktuellen Albumtitel: "Bite the bullet". Songs gabs von beiden Alben in guter Mischung, welche ebenfalls gut ankam. Der Titelsong der neuen Langgrille sowie 'From dusk 'til dawn' wurden eifrigst mitgegrölt und die Publikumsinteraktion beim Rausschmiesser 'Bang your head' war einfach unübertrefflich. Leicht pornographisch wurde es dann im Intro der BACKYARD BABIES. Rote Lichtschläuche um die Boxen und Amps, wie die Bassdrum gewickelt, nun - es hatte etwas Bordellhaftes. Aber das machte nichts, denn pornographisch ist vielleicht auch eine nette Beschreibung für die Show. Der Schweiß vom Gitarrist flog stellenweise so weit, dass ich mir ernsthafte Sorgen um Kajalspritzer machen musste, dem Spaßfaktor tat das Ganze jedoch keinen Abbruch. Meine erste Liveberührung mit dieser mir eher unbekannten Band ging hervorragend über die Bühne und es bleibt auch hier nur ein Lob auszusprechen. Nicht sonderlich mundfaul, aber nur mit nötigen Ansagen und ohne "You're the best audience" Spielerein. Nach einer guten Stunde gings dann von der Bühne um mit einer reinen Akustikgitarren und Gesang Version von 'Saved by The Bell' und den, natürlich in Vollbesetzung gespielten, 'Minus celsius' und 'Made me madman' dann endgültig zu entschwinden. Knappe 70 Minuten Spielzeit sind meiner Ansicht nach zwar etwas arg wenig, ein gelungener Abend war es dennoch! Die dazugehörigen Photos gibt's in der Gallery zu sehen. Danke an dieser Stelle noch einmal an Sebastian Seydel! |
Alle Artikel