Livebericht Hardcore Superstar (mit Crashdiet ) |
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Ein Livebericht von JoS aus Cologne (Underground) - 28.11.2007 (31537 mal gelesen) |
Ja, der Glamrock kehrt eindeutig wieder in die Gitarrenszene ein, wenn auch in etwas abgewandter Form. Bei winterlichen Temperaturen wartete eine recht große Meute vor den Türen des kuscheligen Kölner Underground um, mit fast einer Stunde Verspätung zur Kartenangabe, ihn die Konzerthalle gelassen zu werden. Dennoch ist die Stimmung ausgelassen, als gegen 21 Uhr CRASHDIET die Bühne entern. Das Schweden Quartett bietet dabei eine coole Performance in bester Glammanier und vor allem Neu-Fronter Oliver Twisted fällt durch starkes Stageacting und vor allem deutlich bessere Gesangsleistungen als Vorgänger Dave Leppard auf. Man soll zwar nichts schlechtes über Tote sagen, aber der Wechsel hat der Band bei weitem nicht den Schlag verpasst, der zu erwarten gewesen war. Der Haarsprayvierer muss sich aber leider mit gerade mal 30-Minuten Spielzeit begnügen, in dem drei Songs vom alten und vier vom neuen Albun gespielt wurden. Wobei vor allem die Hits 'Riot in everyone’ und 'Breaking the chainz’ extrem großen Anklang bei äußerst gemischten Kölner Publikum bringen, welches sich Stilmäßig zwischen Altrocker, Sleazer und sehr Emoanmutenden Geschöpfen bewegt. Nach einer dreißig-minütigen Umbaubause stiegen dann endlich HARDCORE SUPERSTAR auf die Bühne, um mit 'Need no company’ nicht nur das neue Album vorzustellen, sondern das Publikum endgültig zum überkochen zu bringen. Gewohnt spielfreudig und witzig, gaben die Schweden in der ersten Hälfte ihres Sets vor allem Songs vom neuen Album, welches Live extrem gut funktioniert, wie auch Songs vom Vorgängen, dem selbstbetitelten "Black Album“ gegen Ende des Sets zum Besten. Extremst Kommunikationsfreudig und vor allem provokant im Umgang mit dem Publikum, sicher ein geeignetes Rezept. So, kann man sich als Sänger auch durchaus mal darüber beklagen, dass man zu blöd ist eine Flasche Wasser zu öffnen. Neben dem wahrlich übergroßen 'We don’t celebrate sundays’ wurden vor allem ‚Bag on your head’ (worum geht’s in dem Song eigentlich?) und der Rausschmeißer 'Kick on the upper class’ zu den Songs des Abends. Schönes Zeichen für das Funktionieren das Tourpakets das gemeinsame Van Halen Cover 'Someone send me a doctor’ mit Oliver Twisted, auch wenn hier die Qualitätsunterschiede der beiden Fronter drastisch zu Tage traten. Als Gesamtpaket sind die beiden Schwedencombos definitiv der Hammer, und nein, Hamburg war ganz sicher nicht lauter. |
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