Elegy Of Madness - XI | |
---|---|
Review von Lestat vom 20.11.2023 (8605 mal gelesen) | |
ELEGY OF MADNESS veröffentlichen mit "XI" ihr fünftes Studioalbum. Mit dem Nachfolger von "Invisible World" entwickeln sich die Italiener in gewisser Weise weiter, ohne ihrem Stil untreu zu werden, den sie sich nach und nach angeeignet haben. Die schon in den Anfangsjahren nur mit der Lupe zu findenden Ausbrüche aus den relativ glatten Songstrukturen sind allerdings inzwischen vollkommen verloren gegangen. Das muss letzten Endes nicht negativ sein. Nicht immer will man Kanten und Ecken, Brüche und Breaks haben. Manchmal will man vielleicht etwas Schnörkelloses und Gefälliges haben. Und genau da kommen ELEGY OF MADNESS ins Spiel. Der Gesang der neuen Sängerin Kyrah Aylin schwebt stets klar hörbar über Gitarren- und Keyboardteppichen und umgibt einen wie eine weiche, aber auch ein bisschen dunkle Wolke. Man wird eingehüllt von ein wenig Düsternis und kann sich wie in Watte gepackt einfach fallen lassen. Allerdings, dies sei zur Warnung gesagt: Nach dem Zwischenspiel 'A.I. Slavery' wird man durch die eher tighten und harten letzten beiden Lieder 'Crawling' und 'Legion' wie durch einen Wecker aus dem düsteren Traum herausgerissen. Allerdings, auch wenn man nicht immer Ecken und Kanten haben will - der eine oder andere herausragende Moment wäre ganz schön. Genau diese Momente sind aber irgendwie Mangelware. Momente, in denen individuelles Können aufblitzt durch gekonnt gesetzte Fills, vielleicht ein kurzes knappes Solo, genau auf den Punkt. Derlei sucht man aber leider vergebens. Also es gibt Soli, die sind aber auch nicht bestechend durch ihre Einmaligkeit. So dass ich mich am Ende auch gefragt habe: Wenn ich eine seichte Symphonic Metal-Scheibe mit leichten Goth-Einflüssen suche - warum dann ELEGY OF MADNESS und nicht THEATRE OF TRAGEDY? Oder LEAVES' EYES? Fazit: Am Ende ist "XI" ein sauber produziertes Album mit einer guten Sängerin, die dem Ganzen eine gewisse Qualität gibt. Für eine wirklich gute Bewertung fehlt aber das gewisse Etwas. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. 11:11 02. Broken Soul 03. Hybrid Love 04. Revelation 05. Insanity 06. Goddess 07. Moon 08. Portrait Of A Ghost 09. A.I. Slavery 10. Crawling 11. Legion | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44:10 Minuten VÖ: 20.10.2023 |
Alle Artikel