Kati Rán - Sála | |
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Review von Andre Mischkowski vom 14.06.2024 (13546 mal gelesen) | |
Der Wonnemonat Mai hat uns zwar schon dieses Jahr verlassen, nur gab es doch noch einen starken Lichtschein in eben diesem Monat, der ja nicht zuletzt seinen Namen nicht unbegründet hat und durch das Wort "Wonne" für Sonne und Wärme für viele steht. Zumindest wird dies so im Kontext gerne widergespiegelt. Jedenfalls hat die niederländische Sängerin KATI RÁN mit ihrem neuen Album "Sála" einen Dauerhörer auf uns losgelassen, der erstmals durch seinesgleichen getoppt werden muss. Mit ihrem Stil aus Nordic Folk Metal konnte die Sängerin, Komponistin, Produzentin wie auch Songwriterin schon sehr auf sich aufmerksam machen und ist aus diesem Gerne nicht mehr wegzudenken. Auf eine düstere Art vermittelt sie ihre Ansicht der Musik mit ihrer Ideologie. Also reine Fröhlichkeit, in Form von Feiermusik, ist hier bei den 13 Songs nicht geboten, die zudem, mit annähernd 80 Minuten, den CD-Player gut zum Rotieren bringen. Bei dieser Art der Musik, wie auch der Verbundenheit zum Glauben, der Natur, Mythologie wie Mystik bis hin zum Wissen in Bereichen der Geschichte, völkischen Kulturen und deren Tradition, ist die gute KATI RÁN fest mit den nordischen Regionen und deren Wurzeln verankert, wenn man nicht sogar sagen möchte im perfekten Einklang. Ein Statement von ihr möchte ich an dieser Stelle mal grob übersetzt zum Besten geben: "Musik kann als eine der stärksten Möglichkeiten angesehen werden, auf intimer und persönlicher Ebene miteinander zu kommunizieren. Musik, die tief im Inneren entsteht, kann reine Gefühle und universelle Emotionen vermitteln. Deshalb ist Musik eine Erinnerung daran, dass wir Teil der Natur sind; es kann dazu führen, dass der Zuhörer aufwacht und die Schönheit des Traums namens Leben sieht." Ihre tiefe Verbundenheit zum Nordischen ist auch in "Sála" fest verwurzelt. So kommen historische und volkstümliche Instrumente, wie zum Beispiel das Bukkehorn, sehr oft und gekonnt zum Einsatz. Auch dürfte es nicht verwunderlich sein dass mehrere Sprachen auf dem Album zu hören sind. Darunter Norwegisch, Altnordisch, Isländisch und erstmals auch Englisch. "Sála" (altnordisch für Seele und Meer) versteht sich als ein fester Schritt der Seelenrückführung. Sei es durch Emotionen, traumatische Ereignisse, bis hin zu einem zersplitternden Selbst. Mit ihrem überzeugenden kühlen und sanften Gesang weiß die Künstlerin sehr zu überzeugen. Ich bezeichne sie und ihr Album hier jetzt mal als ein wahres Können ihrerseits, was ich als überragend ansehe, welches nicht nur musikalisch stark überzeugt (nicht zuletzt auch wegen der Einflüsse anderer Gastmusiker und so weiter). Anbei hat die Gute das Werk auch in Zusammenarbeit gemacht, beziehungsweise Einflüsse mit einfließen lassen auf ihrer Zeitreise. Diverse mitwirkende Musiker waren bei dem neuen deftigen Werk nicht unbeteiligt. Wie zum Beispiel der Extrem-Metaller Gaahl, der isländische Frauenchor bis hin zu NAPALM DEATH. Das ist wahrlich eine echte Zusammenarbeit. Ich persönlich mag unter anderem solche Musik oder auch Kunst sehr. Auch Freunde von LOREENA MCKENNITT sollten hier Gefallen finden. Ich wollte es mir mit der Review einfach machen und einfach sagen TOP. Von der Wertung hätte ich noch mehr gegeben, nur fehlt mir das Beiheft und so weiter. Wer in sich mal gedankenvoll eindringen möchte und auch die alten Geschichten, Mythen und auch für deren alten Glauben und Weisheiten offen ist (für Skandinavien und die alten Erzählungen, Sagen wie auch dem Glauben) bekommt hier ein Hammer-Album geboten. Das Label hat hier wahrlich einen Goldfisch im Aquarium! Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01.SÁLA 02.HEFRING 03.KÓLGA 16 04.BLODBYLGJE 05.DRÖFN Drifting 06.STONE PILLARS 07.DÚFA Sleeping 08.UNNR Mindbeach 09.HIMINGLÆVA 10.HRÖNN 11.BÁRA Bósi 12.SEGIÐ MÉR 13.SÁTTA | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 78:22 Minuten VÖ: 24.05.2024 |
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