Transatlantic - Live At Morsefest 2022: The Absolute Whirlwind | |
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Review von Metal Guru vom 30.04.2024 (11132 mal gelesen) | |
TRANSATLANTIC waren von Anfang an/sind auch hier und noch immer/werden bis in alle Ewigkeit bleiben: Neal Morse (Ex-SPOCK'S BEARD, FLYING COLORS, NEAL MORSE BAND, solo - viiieeele Tasten, sechs oder zwölf akustische Saiten und zwei Stimmbänder), Mike Portnoy (Ex-ADRENALINE MOB, erst Ex- und jetzt wieder DREAM THEATER, Ex-SONS OF APOLLO, Ex-WINERY DOGS - diverse Becken/Trommeln und ebenfalls zwei Stimmbänder), Roine Stolt (THE FLOWERKINGS, EX-ANDERSON/STOLT, Ex-KAIPA, Ex-THE ANGELS OF MERCY, Ex-THE SEA WITHIN, Ex-THE TANGENT, solo - sechs elektrische Saiten und ziemlich genau zwei Stimmbänder) und Pete Trewavas (MARILLION, KINO - vier oder fünf bassige Saiten, 13 tieffrequente Stumpenpedale und - wie alle anderen auch - zwei Stimmbänder). Aufgrund der kompositorischen Komplexität der Songs haben sich die vier Megamucker bisher immer Daniel Gildenlöw (PAIN OF SALVATION, Ex-THE FLOWERKINGS) für Live-Gigs dazugeholt. DER ist diesmal nicht dabei, stattdessen Ted Leonard (ENCHANT, PATTERN-SEEKING ANIMALS, SPOCK'S BEARD), hier als Backing-Klampfer, Backing-Tastendrücker und Backing-Vokalist. Abgerundet beziehungsweise aufgemotzt wird das Quintett durch ein analoges (= lebendig-menschlich-organisches) Streich-Quartett sowie einen personifizierten Perkussionisten: volle Bühne, volle Konzentration, volles Programm. Aber Achtung: NO METAL! Soll heißen: Kein Bellen/Grunzen/Krächzen/Rülpsen/Schreien, keine Low-Frequency-Produktion, keine triple-rektifizierten Streitäxte! Hier machen mega-musikalische/super-sensitive/ultra-virtuose Instrumentalisten und sensationell souveräne Sänger "richtige" Musik! Klänge für Feingeister? Kann sein. Musik für Romantiker? Möglich. Sounds für Träumer? Von mir aus ... "Transatlantic Live At Morsefest 2022 - The Absolute Whirlwind" ist nicht nur der Titel dieser transatlantischen Veröffentlichung, sondern als solche auch die mit Abstand größte/längste/umfangreichste, die zumindest mir bisher untergekommen ist. Meine liebe Frau Gesangsvereinin: Sagenhafte 37 Songs in unfassbaren vier Stunden, 24 Minuten und 52 Sekunden werden dem aufrechten Progger/der geneigten Proggerin in die Trichter geblasen. Da die Aufnahmen an zwei aufeinander folgenden Abenden aufgezeichnet wurden, spielt die Band NOCH mehr Material als "normal". Normal heißt bei TRANSATLANTIC: kein Konzert unter drei Stunden! Nicht schlecht für fünf Senioren, die "normalerweise" auf ihren Platz im Pflegeheim warteten, oder? Geht schon los mit 'Into The Blue', einem fast 25-minütigen Opus Magnum, das geschätzte 97 Prozent aller Prog-Kapellen in ihrem gesamten (Band-)Leben weder arrangementmäßig/kompositorisch noch harmonisch/melodisch noch rhythmisch/spieltechnisch auf die Kette kriegten. Es folgt das meines Wissens bisher live nie aufgeführte 'In Held ('Twas) In I', im Original von PROCOL HARUM (remember 'A Whiter Shade Of Pale' Ende der 60er?) und mit fast 17 Minuten auch nicht gerade chartverdächtig/massenkompatibel/radiofreundlich. Dann - quasi zur Entspannung - die beiden "Balladen" (what the f... is a ballad then?) 'We All Need Some Light' vom Debüt-Album "SMPTe" und 'Shine' von "Kaleidoscope". Nach 'ner guten Stunde scheinen sowohl Musikanten:innen als auch das Publikum "eingegroovt" für das eigentliche/offizielle/richtige Set. DAS besteht aus den beiden konzeptionellen Wunderwerken "The Whirlwind" und "The Absolute Universe", jeweils in ihrer Gesamtheit. Leute, wie kann 'n Haufen älterer Herren nur so lange, soo konzentriert, auf sooo hohem technischen Niveau mucken? Das anwesende Publikum (und jetzt auch der Rezensent) werden geradezu erschlagen von Massen an mörderischen Melodien, raffinierten Rhythmen, sensationellen Soli (speziell Neal am Keyboard und Roine anner Klampfe) und virtuosen Vocals. Ächz, keuch, puh, schnauf, stöhn! Wenn Frau/Mann dann (= nach fast vier Stunden!) denkt/glaubt/hofft, das war's, wird der noch stehende Progger/die noch nicht zusammengebrochene Proggerin eines Besseren belehrt: Als Zugabe gibt's 'Bridge Across Forever' (das Stück, NICHT die Platte, schon gaaar nicht die ganze) und 'The Ultimate Medley' - DER Titel sagt alles. Ja, die Kanadier RUSH nannten derartige Selbstbeweihräucherung einst (Zitat) "... an exercise in self-indulgence". Ich möchte dies hier als (mit) die "beste" Musik bezeichnen, die ich kenne. Wer TRANSATLANTIC kennt/liebt/verehrt (= dementsprechend alle oder nur einige ihre Werke hinterm Bett liegen/im Regal stehen/untern Schrank verstauben hat), kauft dieses Set, nicht zuletzt wegen der Visuals. Wer TRANSATLANTIC noch nicht kennt/liebt/verehrt (= dementsprechend gar keine oder nur wenige ihrer Werke hinterm Bett liegen/im Regal stehen/untern Schrank verstauben hat), kauft dieses Set AUCH! Warum? Wegen der Audios UND der Visuals! Oder vielleicht doch nicht (ist das Teil - inflations-/kriegs-/weltuntergangsbedingt - viiieeel zu teuer)? Hm, also ICH hab' mir das physische Set bestellt, allein schon aus Gewohnheit. Und aus Loyalität. Und aus Liebe zur Musik. Und aus Realitätsflucht. Und überhaupt ... Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
CD 1 (58:00) 01. Into The Blue (24:28) 02. In Held ('Twas) In I (16:46) 03. Shine (07:53) 04. We All Need Some Light (08:53) CD 2 (79:37) 01. Overture/Whirlwind (09:24) 02. The Wind Blew Them All Away (06:00) 03. On The Prowl (07:16) 04. A Man Can Feel (06:18) 05. Out Of The Night (04:32) 06. Rose Colored Glasses (07:57) 07. Evermore (04:16) 08. Set Us Free (04:48) 09. Lay Down Your Life (05:00) 10. Pieces of Heaven (02:09) 11. Is It Really Happening? (09:12) 12. Dancing With Eternal Glory/Whirlwind (Reprise) (12:45) CD 3 (48:14) 01. Overture (09:10) 02. Reaching For The Sky (05:37) 03. Higher Than The Morning (05:10) 04. The Darkness In The Light (05:15) 05. Take Now My Soul (03:49) 06. Bully (02:09) 07. Rainbow Sky (03:52) 08. Looking For The Light (03:52) 09. The World We Used To Know (09:20) CD 4 (45:45) 01. The Sun Comes Up Today (05:24) 02. Love Made A Way (Prelude) (02:27) 03. Owl Howl (06:52) 04. Solitude (05:45) 05. Belong (03:13) 06. Lonesome Rebel (02:34) 07. Can You Feel It (03:10) 08. Looking For The Light (Reprise) (05:06) 09. The Greatest Story Never Ends (03:43) 10. Love Made A Way (07:31) CD 5 (33:16) 01. Bridge Across Forever (06:44) 02. The Final Medley (26:32) BluRay 1 01. Into The Blue (24:28) 02. In Held ('Twas) In I (16:46) 03. Shine (07:53) 04. We All Need Some Light (08:53) 05. Overture/Whirlwind (09:24) 06. The Wind Blew Them All Away (06:00) 07. On The Prowl (07:16) 08. A Man Can Feel (06:18) 09. Out Of The Night (04:32) 10. Rose Colored Glasses (07:57) 11. Evermore (04:16) 12. Set Us Free (04:48) 13. Lay Down Your Life (05:00) 14. Pieces Of Heaven (02:09) 15. Is It Really Happening? (09:12) 16. Dancing With Eternal Glory/Whirlwind (Reprise) (12:45) BluRay 2 01. Overture (09:10) 02. Reaching For The Sky (05:37) 03. Higher Than The Morning (05:10) 04. The Darkness In The Light (05:15) 05. Take Now My Soul (03:49) 06. Bully (02:09) 07. Rainbow Sky (03:52) 08. Looking For The Light (03:52) 09. The World We Used To Know (09:20) 10. The Sun Comes Up Today (05:24) 11. Love Made A Way (Prelude) (02:27) 12. Owl Howl (06:52) 13. Solitude (05:45) 14. Belong (03:13) 15. Lonesome Rebel (02:34) 16. Can You Feel It (03:10) 17. Looking For The Light (Reprise) (05:06) 18. The Greatest Story Never Ends (03:43) 19. Love Made A Way (07:31) 20. Bridge Across Forever (06:44) 21. The Final Medley (26:32) | Band Website: www.transatlanticweb.com/ Medium: 5 CDs und 2 Blu Spieldauer: 04:24:52 Minuten VÖ: 26.04.2024 |
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