Temple Of Dread - Hades Unleashed

Review von derkleinekolibri vom 01.08.2021 (8008 mal gelesen)
Temple Of Dread  - Hades Unleashed TEMPLE OF DREAD entfesseln die Hölle auf Erden. Ihr Album "Hades Unleashed", der dritte Longplayer seit ihrem Debüt im Jahre 2019, befasst sich mit griechischen und anderen Mythen, textlich durch einen Freund der Band, Frank Albers, hervorragend in Szene gesetzt. Das zum Albumtitel passende Cover wurde vom Italiener Paolo Girardi gestaltet, es reflektiert bestens die Stimmung der Musik.

Das ostfriesische Trio folgt konsequent seinen ersten beiden Alben und legt von Anfang an einen Affenzahn an den Tag, soll heißen, mit brachialer Gewalt startet es in das fast vierzigminütige Vorzeigewerk des Death Metals. Die Jungs haben sogar noch ein wenig an der Schnelligkeitsschraube gedreht, für sie gelten anscheinend keine Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wer das Album übrigens während einer Fahrt mit dem Auto genießt, dem wird es ähnlich gehen und derjenige läuft Gefahr, jedwedes Tempolimit zu überschreiten. Gebt also Obacht.

36 Jahre, nachdem ich zum ersten Mal CELTIC FROSTs 'Circle Of The Tyrants' hörte, erklingen eben jene mich damals in orgiastische Verzückung versetzende Riffs erneut, und zwar bei 'Threefold Agony', das für mich den Höhepunkt des Albums darstellt. Einem etwas langsameren Beginn folgt hier ein durch Mark und Bein gehendes musikalisches Feuerwerk, das in seiner Schönheit seinesgleichen sucht. Aber keine Bange, auch nach diesem kaum zu toppenden Song geht es in gewohnter Manier weiter. Die Machart aller Songs ähnelt sich zwar, doch dem geneigten Schwermetaller wird das eher zum intensiveren Hören als zu Langeweile animieren. Das I-Tüpfelchen ist dann das fast episch am Ende des Albums daherkommende 'Procession To Tartarus', dem ich einige Anleihen bei DEPRESSIVE AGE entnehme. Je öfter man diesen Titel hört, desto eindeutiger kristallisiert sich dieser Vergleich heraus. Das ganze Stück ist ein wahres Bombardement aneinander gereihter geiler Passagen.

Besonders für Freunde des Vinyls haben sich die Norddeutschen etwas einfallen lassen, so sind drei verschiedenfarbige Varianten in einem Gatefold-Cover lieferbar, jeweils in einer Auflage von 100 Stück. Freunde der Silberlinge werden natürlich ebenfalls bedient und auch digital ist "Hades Unleashed" erhältlich. All das ermöglicht Testimony Records nun schon zum dritten Mal, das sollte auch erwähnt werden, finde ich. Um einen adäquaten Nachfolger herausbringen zu können, müssen sich TEMPLE OF DREAD nun mächtig ins Zeug legen, erst recht, wenn sie ihren Ein-Jahres-Rhythmus an Veröffentlichungen beibehalten wollen. Ich traue es ihnen jedenfalls zu.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Aithon's Hunger 4:00
02. Necromanteion 4:40
03. Wrath Of The Gods (Furor Divinus) 4:38
04. Threefold Agony 5:19
05. Empyrean 3:34
06. Crypts Of The Gorgon 3:49
07. Nefarious, I 4:26
08. Whores Of Pompeii 3:29
09. Procession To Tartarus 5:45
Band Website: www.facebook.com/TempleofDread
Medium: Vinyl, CD, Digi
Spieldauer: 39:43 Minuten
VÖ: 23.07.2021

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